Unterbarmen Endlich: Die Adler sind da!
Wuppertal · Nach einer 9.000 Kilometer langen Reise übers Meer sind die beiden Wappentiere für die Restaurierung der Adlerbrücke in Wuppertal angekommen.
Die Sorgen waren unbegründet. Für Heinz-Willi Riedesel, den Geschäftsführer des Unterbarmer Bürgervereins, bedeutete das Öffnen der Kiste auf dem Bauhof der Firma Berg und Mark, in dem sich die beiden Adler befanden, durchaus ein Stück Glücksgefühl. "Wir hatten schon Angst, dass die Kisten mit den Adlern zu den Havarie-Containern der 'MSC Zoe' gehört hätten und auf dem Meeresgrund gelandet wären", so Riedesel im Gespräch mit der Rundschau.
Die lange Reise aus China haben die aus Temper-Guss hergestellten Adler aber gut überstanden. Im kommenden Frühjahr sollen die beiden symbolträchtigen "Könige der Lüfte" an der Seite der Brücke zur Friedrich-Engels-Allee hin aufgestellt werden.
Bis dahin gilt es allerdings noch, einiges zu korrigieren: Die Flügel der Adler wurden in China um 22 Zentimeter vergrößert — und auch die Fußplatte entspricht nicht den Vorgaben des beauftragten Remscheider Design-Unternehmens. Aber Heinz-Willi Riedesel gibt sich entspannt und optimistisch: "Das kriegen wir schon nachgebessert."
Die Schalungen für die Säulen übrigens sind bereits fertig. Die Firma Berg und Mark wird als Brücken-Sponsor die Fundamente am Wupperufer betonieren. Dann können sich die beiden Adler in 3,25 Metern Höhe wieder stolz präsentieren — und zeigen, warum die Adlerbrücke eigentlich den Namen Adlerbrücke trägt.
+++++ Fakten +++++
Während des Zweiten Weltkrieges waren vier Adler von der Adlerbrücke aus Rüstungszwecken eingeschmolzen und bisher nicht wieder erneuert worden.