Schlimme Zustände am Oberdörnen Müll, Ratten, kaputte Spielgeräte
Wuppertal · Auf dem Spielplatz am Oberdörnen mehren sich die Probleme. Die Schaukel wurde abgebaut, weil der Fallschutz Auflösungserscheinungen zeigte. Giacomo Abbattista, Vater eines fünfjährigen Jungen, beklagt in mehreren Schreiben an Verwaltung und Oberbürgermeister den Zustand des Spielplatzes.
Beim Ortstermin mit der Rundschau rüttelt der engagierte Vater am schon maroden Klettergerüst, das in den Fundamenten wackelt. Vom Karussell hat sich ein Ring der Mittelstange gelöst. Für die Kinder bedeutet dies akute Verletzungsgefahr.
Der Spielplatz wird von 8 bis 13.30 Uhr von den 300 Schülern Grundschule St. Antonius in den Pausen genutzt. Grundschullehrer Markus Götz beklagt den Zustand des kombinierten Schul- und Spielplatzes. „Bevor wir die Kinder in den Pausen auf den Spielplatz lassen, macht unser Lehrpersonal eine kurze Inspektion.“
In den Abendstunden wird der Spielplatz, der vom Oberdörnen aus dann frei zugänglich ist, von einer anderen „Besuchergruppe“ genutzt: Probleme bereiten vor allem Essenreste, die zu einer Rattenplage geführt haben – ebenso wie Spritzen und andere Dinge, die für Grundschüler eher einen vorgezogenen Sexualunterricht bedeuten. Ratten haben Lehrer und Kinder auch schon in den Pausen gesichtet.
Die Stadt hat, nachdem sich wiederholt tote Ratten auf dem Spielplatz befanden, das Vorgehen beim Auslegen der Ködern umgestellt, so dass nach Angaben von Markus Schrötges aus dem Büro des Oberbürgermeisters die Köder nicht zu erkennen sind.
Für eine komplett Erneuerung des Schul- und Spielplatzes steht der Stadt aktuell jedoch kein Geld zur Verfügung.
Hilfe könnte jetzt von der Bezirksvertretung Barmen kommen. Im Rahmen des Gemeindefinanzierungsgesetzes wurde Wuppertal vom Land NRW unterstützt.
Der Bezirksvertretung Barmen wurden einmalig 65.000 Euro zugewiesen. In einer Sondersitzung am 18. Juli könnten die Barmer Bezirksvertreter 7.500 Euro für die Erneuerung des Fallschutzes der Schaukel und für weitere Sicherungsmaßnahmen freigeben.
Die Rattenplage allerdings kann sich nur durch die Einsicht der Bürger ändern, und sie keine Essenreste mehr für die Nager auf dem Spielplatz hinterlassen.