Vorschlag einer Arbeitsgruppe Grüne gegen Gewerbe am Aprather Weg

Wuppertal · Die Grünen in der Bezirksvertretung Uellendahl-Katernberg sind dagegen, dass am Aprather Weg auf rund 55 Hektar neue Gewerbeflächen entstehen. Sie lehnt eine entsprechende Vorlage der Verwaltung zum „Handlungsprogramm Neue Potenzialflächen” ab, weil damit „eine Vorentscheidung für sechs große Flächen“ in der Stadt getroffen werde.

Cornelia Krieger.

Foto: Tim Ahlrichs

Nach Meinung der Düsseldorfer Bezirksregierung fehlen in Wuppertal insgesamt 120 Hektar für Gewerbeansiedlungen. Eine Arbeitsgruppe aus Vertreterinnen und Vertretern der Ausschüsse Stadtentwicklung und Bauen sowie Wirtschaft, Arbeit und Nachhaltigkeit, ergänzt um weitere der Planungsressorts der Verwaltung sowie der Wirtschaftsförderung, hatte daraufhin mögliche Areale zusammengestellt. Sie befinden sich an der Schmiedestraße, im Bereich Jägerhaus/Linde, auf Lichtscheid-Süd, am Dorner Weg, am Aprather Weg und in Schöller-West.

Der Aprather Weg ist nach Ansicht der Grünen nicht geeignet. „Wir haben es mit einer wertvollen Fläche zu tun, die im Süden vom Steinberger Bach eingegrenzt wird. Wenn hier ein Gewerbegebiet gebaut wird, nehmen wir den Landwirtinnen und Landwirten ein Stück Fläche für ihre Arbeit weg, den Anwohnerinnen und Anwohnern ein Naherholungsgebiet und der Natur ein Rückzugsgebiet für die Artenvielfalt sowie Versickerungsfläche für den Wasserhaushalt”, so die stellvertretende Bezirksbürgermeisterin Cornelia Krieger.

Der grüne Bezirksvertreter Michael Mittag: „Eine solche großräumige Versiegelung von Boden ist angesichts der Klimakrise und der dadurch verursachten Starkregenereignisse nicht zeitgemäß, sondern verantwortungslos. Eine gute Verkehrsanbindung ist auf Grund der vorhandenen Zuwegungen nicht möglich. Man stelle sich vor, wie durch die beengten Straßen Schwerlastfahrzeuge fahren und später Lieferfahrzeuge. Das sind Straßen, in der heute selbst der Bus Probleme hat, störungsfrei zu fahren.”

Die Grünen zweifeln unterdessen an, dass überhaupt 120 Hektar notwendig sind. Außerdem stimme “die Reihenfolge des Vorgehens nicht: Zunächst müsste die Stadt die Flächen prüfen, Gutachten vorgelegt werden und auf dieser Grundlage dann im zweiten Schritt der Regionalplan überarbeitet werden.”

(red/jak)