Bau seit 2019 Kita Baumstraße kann bald endlich öffnen

Wuppertal · Die neue Kindertagesstätte an der Baumstraße 20 bietet durch die bodentiefen Fenster ihrer sechs Gruppenräume einen Blick ins Grüne. Anfang des Jahres wurde sie an den Trägerverein „LiV – Leben in Vielfalt“ übergeben, der sie im August in Betrieb nehmen will.

Der moderne Bau bietet viele Möglichkeiten.

Foto: Stadt Wuppertal

Der im Gebäudemanagement der Stadt Wuppertal fällt dann ein großer Stein vom Herzen fallen, denn auf der Baustelle folgte eine Hiobsbotschaft der anderen. Im Februar 2019 war mit der Planung begonnen worden. Kurz vor Abschluss der Bauarbeiten warfen im Sommer 2021 zunächst mehrere große Vandalismusschäden die Baustelle zurück.

„Kaum waren die behoben, erforderte im Dezember 2022 ein durch einen Montagefehler verursachter Wasserschaden eine Sanierung im Erdgeschoss. Im Februar 2023 dann wurde das Gebäude zum ersten Mal fertiggestellt. Zwei Wochen später jedoch legte ein erneuter massiver Wasserschaden etliche weitere Mängel in der Bauausführung offen. Bis diese beseitigt und die Schäden saniert waren, wurde es Dezember 2023“, blickt die Verwaltung zurück.

Ihre holprige Entstehungsgeschichte sieht man der neuen Kita glücklicherweise nicht an: Der zweigeschossige Gebäudekomplex schmiegt sich in unmittelbarer Nachbarschaft des Altenpflegeheims Neviandtstraße in die Hanglage. Dabei sind die beiden durch das Treppenhaus verbundenen und im rechten Winkel zueinander liegenden Hauptbaukörper um ein halbes Geschoss höhenversetzt.

Der Haupteingang liegt im Osten des nördlichen Gebäudeteils, in dem sich auf beiden Etagen die Räume für jeweils eine Gruppe befinden. Außerdem sind hier die Hauswirtschaftsräume und die Kita-Leitung untergebracht. Im südlichen Gebäudeteil befinden sich oben und unten jeweils zwei weitere Gruppenbereiche. Und das verbindende Treppenhaus bietet noch Platz für einen Mehrzweckraum im Erdgeschoss und einen Personalraum in der ersten Etage. Insgesamt verfügt die Kita über rund 1.800 Quadratmeter Bruttogrundfläche.

Aus allen Gruppenräumen führen Ausgänge auf das Außengelände, aus dem Obergeschoss über die überdachten Balkone und Treppen. Für Barrierefreiheit sorgt ein Aufzug im Treppenhaus. Auf den rund 3.800 Quadratmeter großen Freiflächen befinden sich unter anderem mehrere durch Bäume oder Sonnensegel beschattete Sandkästen (einer davon mit Wasserlauf), befestigte sowie mit Kunststoff modellierte Bewegungsflächen, eine Spieltreppe aus Baumstämmen, ein Klettergestell aus Holz, zwei Hängematten und Sitzblöcke.

Das Gebäude ist in Massivbauweise errichtet. Auf der Fassade aus einem Wärmedämmverbundsystem wechseln sich Bereiche mit sandsteinfarbenen Klinkerriemchen mit verputzten Stellen ab. Das Gebäude im Passivhausstandard hat einen sehr niedrigen Energieverbrauch. Außen liegende Jalousien sorgen für den sommerlichen Wärmeschutz. Auf dem flach geneigten Dach wurde eine Photovoltaik-Anlage errichtet. Für den Brandfall befindet sich auf dem Gelände ein 60.000 Liter fassender Löschwassertank im Boden, weil für den ersten Löschangriff der Hydrant an der Baumstraße zu weit entfernt ist.

Die Gesamtkosten liegen bei knapp 6,5 Millionen Euro. Die Baumaßnahme wurde mit fast 1,5 Millionen Euro aus dem Kapitel 1 des Kommunalinvestitionsförderungsgesetzes gefördert.