Ronsdorf Bald biegsame Handy-Displays?
Wuppertal · 16 Schüler der Jahrgangsstufe 13 der Erich-Fried-Gesamtschule (1.350 Schüler, 120 Lehrer) haben in den vergangenen beiden Schuljahren am Projekt "Wuppertaler Chemie-Labothek" teilgenommen. Dabei werden die Unterrichtsinhalte des Faches Chemie mit der aktuellen Forschung in Verbindung gebracht.
Fachlehrer Mathias Tennior (33), seit 2013 in Ronsdorf Chemie, Biologie und Mathematik lehrend und in Leverkusen wohnend, berichtet: "Schüler besuchen dazu das Schüler-Labor der Bergischen Universität, Fachbereich Chemie und ihre Didaktik, und führen unter Anleitung von Lehramtsstudenten Experimente selbstständig durch.
Die Theorie hinter diesen Experimenten, die sich die Schüler mit Unterstützung durch die Studenten selbstständig aneignen, ist eine Vertiefung der bereits erlernten Unterrichtsinhalte. Zum Abschluss werden die Versuche und die Theorie in einem kurzen Vortrag den Mitschülern präsentiert. Es finden vier verschiedene Versuchsblöcke gleichzeitig statt."
Inhaltlich geht es in der Jahrgangsstufe 12 um die aktuelle Forschung an modernen Solarzellen, die nicht mehr auf Silizium basieren, sondern transparent sind und somit auf Glasfassaden angebracht werden können. In der Jahrgangsstufe 13 stehen Organische Leuchtdioden (OLED) im Mittelpunkt, die beispielsweise für biegsame Displays von Bedeutung sind.
Mathias Tennior blickt zurück: "Die Schüler waren nach den Besuchen in der Uni immer sehr begeistert, da sie die Anbindung der Unterrichtsinhalte an ihr tägliches Leben, beispielsweise Handy-Displays, erlebten." Der Lehrer weiter: "Der Chemieunterricht begeistert Schüler durch seine praktischen Anteile. Im Gegensatz zu vielen anderen Fächern werden Experimente selbstständig durchgeführt und die Beobachtungen in Zusammenhang mit chemischen Konzepten und Alltagsbeobachtungen gebracht."
Weitere Infos auf www.erich-fried-gesamtschule.de