Grundschule Nützenberg "Eltern sind das Hauptproblem"

Wuppertal · Zum Schutz der Grundschüler vom Nützenberg fordern Schulleitung, Betreuungsverein und die Grüne Bezirksvertreterin Gabriele Mahnert einen Zebrastreifen auf der Kyffhäuserstraße. Für Bezirksbeamtin Kornelia Römer kommen die Gefahren aber von ganz woanders.

Bis jetzt ist dieser 3D-Zebrastreifen nur ein temporäres Kunstwerk auf dem Grundschulhof am Nützenberg. Sollte er auf der Kyffhäuserstraße Realität werden, ändert das wohl aber kaum etwas an der durch „Elterntaxis“ verursachten und gefährlichen Verkehrssituation.

Foto: Manfred Bube

Bei der Überquerung der Kyffhäuserstraße auf dem Nützenberg ist Vorsicht geboten. Besonders zu Stoßzeiten — aber auch sonst. "Es gibt immer wieder Autofahrer, die Warnschilder und Tempo-30-Zone ignorieren", sagt Sonja Rensch vom Verein "baff", als Träger verantwortlich für die Betreuung im Offenen Ganztag der städtischen Grundschule.

Grundschulleiter Richard Voß ergänzt: "Zusätzlich zu den Schülern, die im Radius um den Rabenweg wohnen, überqueren täglich 200 unserer Jungen und Mädchen die Straße, um zum Gebäude zu gelangen, in dem die Betreuung stattfindet." "An der Nützenberger Straße gibt es im Bereich der Schule eine Fußgängerampel. Entsprechend sicher kommen dort große und kleine Passanten über die Straße. "In der Kyffhäuserstraße muss etwas getan werden", findet auch Gabriele Mahnert, die für die Grünen in der zuständigen Bezirksvertretung Elberfeld-West sitzt.

Mit einer ungewöhnlichen Aktion wurde jetzt ein Vorschlag zum Schutz der Schüler in Szene gesetzt: Ein dreidimensionaler Animations-Zebrastreifen, von der Künstlerin Frederike Wouters so fertiggestellt, dass er vom richtigen Blickwinkel aus betrachtet quasi schwebt, wäre nach Auffassung von Schule, Trägerverein und Grünen ein wirkungsvoller Weg, um das Risiko zu minimieren. Darum will man sich in der Sache jetzt an den Verkehrsausschuss wenden.

Befürwortet wird das Thema 3D-Zebrastreifen auch von Polizeikommissarin Kornelia Römer als zuständige Bezirksbeamtin. Allerdings gibt sie zu bedenken: "Das Hauptproblem sind doch die Eltern, die ihren Nachwuchs mit dem Auto so nah wie möglich zur Schule bringen, und sich dabei nicht darum scheren, welches gefährliche Verkehrs-Chaos sie verursachen. Hier sollte ein Umdenken stattfinden. Wenn das Bringen mit dem Auto schon sein muss, reicht es, die Kinder 500 Meter vor der Schule aussteigen und den Rest laufen zu lassen. Das wäre für die Entwicklung der Selbstständigkeit der Kinder ohnehin besser."