Bundesweiter Großeinsatz „Bandidos“: Razzia auch in Langerfeld
Wuppertal · Die Polizei hat am Donnerstag (1. Juli 2021) ein Objekt an der Langerfelder Straße in Wuppertal durchsucht. Die Aktion war Teil der vom Bundesinnenministerium angeordneten Ermittlungen gegen die Rockergruppierung „Bandidos MC Federation West Central“. Es bestehe der „dringende Verdacht, dass Zweck und Tätigkeit des Vereins den Strafgesetzen zuwiderlaufen“, heißt es zur Begründung.
Durchsuchungen fanden unter Beteiligung des Bundeskriminalamts und der Bundespolizei in Nordrhein-Westfalen, Niedersachsen, Hessen, Rheinland-Pfalz und Thüringen statt. Insgesamt waren fast 1.800 Beamtinnen und Beamte des Bundes und der fünf Bundesländer im Einsatz. Dabei wurden laut Bundesinnenministerium insgesamt 104 Objekte durchsucht, davon 86 in Nordrhein-Westfalen: „Die Durchsuchungen verliefen störungsfrei. Es wurden unter anderem mehrere Waffen, Munition und größere Bargeldbeträge sichergestellt.“
In Nordrhein-Westfalen hatte die Dortmunder Polizei die Federführung übernommen. Allein in NRW wurden seit 6 Uhr insgesamt 86 Objekte durchsucht. 1.300 Polizistinnen und Polizisten waren beteiligt, darunter auch Spezialeinsatzkommandos. Nach Angaben von NRW-Innenminister Herbert Reul (CDU) wurden Motorräder, Drogen und Waffen konfisziert. Bundesinnenminister Horst Seehofer: „Bund und Länder gehen mit allen Mitteln des Rechtsstaats gegen jede Form der Kriminalität vor.“
Der „Bandidos MC“ wurde im März 1966 in Houston (Texas) gegründet. In Deutschland ist er seit dem Jahr 1999 vertreten. Als so genannter „Weltclub“ hat der „Bandidos MC“ heute Ableger in vielen Ländern. Auf europäischer Ebene existiert der „BMC Federation Europe“ als Dachorganisation des „Bandidos MC Federation West Central“. Offizieller Zweck des „Bandidos MC Federation West Central“ ist die Förderung des gemeinsamen Motorradfahrens und Veranstaltung von Events. „Tatsächlich strebt der Verein einen territorialen und finanziellen Machtzuwachs gegenüber konkurrierenden rockerähnlichen Gruppierungen an und setzt entsprechende Ansprüche auch mit Gewalt durch“, so das Bundesinnenministerium. Bilder: