Fehlt der Wille zur Entwicklung?
Oberbarmen · In den Räumen des Jobcenters in der Schwarzbach fand der neunte "Schwarzbach-Abend" statt. Bürgerforum Oberbarmen und Büro für Quartierentwicklung informierten interessierte Eigentümer und Stadtteilbewohner über positive Ansätze für die Schwarzbach.
Nicolai Spies präsentierte die neue Stadtteilbroschüre "Man sieht sich in Oberbarmen-Wichlinghausen 2016" des Büros für Quartierentwicklung und blickte drei Jahre zurück: "Wir beraten die Eigentümer, identifizieren Chancen und Herausforderungen und suchen nach Lösungen. Das geht nur gemeinsam mit den Menschen!"
Rüdiger Bleck und Dieter Bieler-Giesen vom städtischen Ressort Stadtentwicklung und Städtebau präsentierten den Rahmenplan Schwarzbach. Bieler-Giesen betonte die Vorzüge der Schwarzbach: "Zentrale Lage mit guter Versorgungsstruktur, Aufwertung durch die Nähe zur Nordbahntrasse oder das imposante Schwarzbach-Viadukt. Im Gebäudebestand sind nur drei 'Problem-Immobilien' und eine Vielzahl von Gebäuden mit hoher gestalterischer Qualität aus der Gründerzeit."
Mittelfristig soll der Ausbau der Trasse Richtung Langerfeld realisiert werden. Die Idee der Beleuchtung des Viaduktes wurde von den Gästen positiv aufgenommen.
Das ehemalige Luhns-Gelände steht mit Ausnahme des rechten Jobcenter-Blocks größtenteils leer. Zeitweise war ein Abriss des linken und Mittelblocks beabsichtigt. Verschiedene Nutzungsideen von Wohnen (Mehrgenerationen, Studenten) und Gewerbe, beispielsweise Ärztezentrum, scheiterten bisher an der Diskussions- und Investitionsbereitschaft des Eigentümers.
Einen großflächigen Drogeriemarkt, für den es an der Berliner Straße keinen Raum gibt, wollen Politik und Stadtverwaltung allerdings wegen der Schwächung des Nebenzentrums Oberbarmen nicht.