Modell- und Spielzeugmuseum Teddybären suchen eine Bleibe
Wuppertal · Sanft lächelnd schaut die alte blonde Puppe Richtung Vitrine, in der die bunten Automodelle in Reih und Glied aufgestellt sind. Ein alter Kaufladen aus Holz lädt zum Spielen ein, und an der Tür begrüßt der große Plüschteddy mit roter Schleife und großen braunen Knopfaugen die Besucher.
So oder so ähnlich stellt sich Matthias Müller, 1. Vorsitzender des Modell- und Spielzeugmuseums in Cronenberg, sein neues Vereinsheim vor. Doch noch ist es trist, dunkel, kalt und ziemlich leer in den Räumlichkeiten an der Oberheidter Straße 52a.
Hier soll demnächst das neue Domizil des Vereins entstehen. "Wir haben bereits 5.500 Euro an Spendengeldern zusammen", sagt Matthias Müller. Doch es müssen noch mehr werden, schließlich werden die Kosten der Umbauarbeiten inklusive neuer Brandschutztüren rund 15.000 Euro betragen. Eine Menge Geld für die 21 Mitglieder zählende Gemeinschaft.
2012 wurde der Verein gegründet, um den vielen selbst konstruierten und gebauten Papp-Modellautos, den alten Blechspielzeugen, antiken Steiff-Tieren, Puppen, Kinderbüchern oder Märklin-Eisenbahnen langfristig eine neue Bleibe bieten zu können. Matthias Müller hat jetzt die ebenerdige, 100 Quadratmeter Wohnung von seiner Mutter geerbt, die ebenso wie der Sohn die Sammelleidenschaft insbesondere für Teddybären zu ihrem Hobby gemacht hat.
Rund 700 Stück des beliebtesten Kuscheltiers schlummern noch oben auf dem Dachboden, um eventuell bald ausgestellt zu werden. Matthias Müller ist in all den Jahren zu einem richtigen Steiff-Experten geworden, mit seinem eigenem Archiv, und man darf auch gerne zu ihm nach Hause kommen, um ein Kuscheltier mit dem Knopf im Ohr von ihm begutachten und schätzen lassen.
Angefangen hat es übrigens mit seinem ersten Stofftier, einem Bären namens Peter. "Den habe ich zu meinem ersten Geburtstag bekommen", sagt der 59-Jährige. Hinzu gesellte sich bald noch der Affe Jocko, die auch beide zu den Protagonisten seiner eigenen Kinderbuchreihe "Coco und Andy" wurden.
Doch im Moment konzentriert sich Matthias Müller auf die Umsetzung der Pläne für sein neues Vereinsheim. Neben weiteren Sponsoren dürfen sich gerne auch andere Vereine oder Privatpersonen bei ihm melden, die seine Räumlichkeiten zukünftig nutzen möchten, sei es für eigene Veranstaltungen, Vorträge oder Feste. Langfristig möchte Matthias Müller natürlich ein richtig "großes" Museum für seine Sammlungen.
Doch bisher hat er noch keinen geeigneten Ort in Cronenberg gefunden. Aber vielleicht hat ja auch dafür jemand die eine oder andere Idee.
Weitere Informationen und Kontakt unter www.modell-spielzeugmuseum.de oder bei Matthias Müller direkt unter 0160—99 20 23 76.