Cronenberg Diskussion über öffentliche Sicherheit

Wuppertal · Die Cronenberger CDU fordert mehr Polizeibeamte in der Wache an der Rathausstraße.

Klaus Ditgens und die CDU fordern mehr Beamte für die Polizeidienststelle.

Foto: Urssu

Über die Wohnungseinbrüche, Kfz-Diebstähle und -Aufbrüche sowie den Vandalismus etwa auf dem Spielplatz Rottsieper Höhe wurde auf der Vorstandssitzung des CDU-Stadtbezirksverbandes diskutiert. Die Forderung: "Die Präsenz der Ordnungsbehörden muss in Cronenberg dringend erhöht werden. Wir brauchen langfristig eine personelle und materielle Verstärkung der Polizei und/oder des Ordnungsdienstes vor Ort", sagt der CDU-Stadtbezirksverbandsvorsitzende Klaus Ditgens.

Bereits im Oktober haben die Christdemokraten eine Anfrage in der Bezirksvertretung über die personelle Ausstattung der Polizeidienststelle und die Einsatzfähigkeit der auf der Wache verbliebenen Beamten eingebracht. Die provokante Frage "Ist die öffentliche Sicherheit in Cronenberg noch gewährleistet?" komme nicht von ungefähr, erklärt Ditgens. Schließlich sei die Wache mit lediglich nur 1,5 Beamten besetzt.

Auch die Situation rund um den Martinszug der Grundschule Küllenhahn hat das Vertrauen in die Ordnungskräfte nicht gestärkt. Hier trafen Polizeibeamte verspätet ein, dann waren sie auch nicht ortskundig, so dass sie auch nicht wussten, welche Straßen abgesperrt werden mussten. "Leider kein Einzelfall", weiß auch Michael-Georg von Wenczowsky, stellvertretender Bezirksbürgermeister, der die Polizeiwache als chronisch unterbesetzt ansieht: "Hier sind in den letzten Jahren stetig Stellen abgebaut worden — zu Lasten der Sicherheit in Cronenberg."

Ditgens: "Nein, es geht uns nicht um eine Polizeischelte, sondern langfristig um eine personelle und materielle Verstärkung der Polizei. Diese Forderungen werden wir in Form eines entsprechenden CDU-Antrages an die Bezirksvertretung Cronenberg zum Ausdruck bringen und in der BV-Sitzung untermauern. Dabei wird die Verwaltung aufgefordert, Stellung zu nehmen zur aktuellen Personalstärke der Ordnungskräfte und zu Möglichkeiten einer Erhöhung der Personalzahlen. Hinzu kommt dabei auch die Forderung nach materieller Verstärkung."

Das Ziel ist es, dass sich in Cronenberg kein Angstraum breit macht. "Hierzu können Aktionen beitragen, die helfen die Zahl der kriminellen Ordnungswidrigkeiten zu reduzieren", sagt er. Wie diese Aktionen aussehen können, dazu wird sich der CDU-Stadtbezirksverband noch Gedanken machen (müssen).

Derweil kann die Pressestelle der Polizei keine signifikante Häufung von Delikten bestätigen. "Tatsächlich ist die Zahl der Straftaten, vor allem die Zahl der Gewaltdelikte, in den vergangenen Jahren rückläufig", so Polizeisprecher Christian Wirtz. Und die Sicherheit im Stadtteil sieht er keinesfalls gefährdet.

Vielleicht, so seine Vermutung, ist die Wahrnehmung von vereinzelten Straftaten, wenn sie denn in der näheren Umgebung geschehen, eine andere, als wenn es zu Straftaten in Elberfeld oder Barmen kommt. Und gerade in der Winterzeit, wenn es schneller dunkel wird, kommt es relativ häufiger zu Einbrüchen. Hier bewahrheitet sich der Spruch "Gelegenheit macht Diebe", weil Einbrecher auf einen Blick sehen, wo jemand zu Hause ist oder nicht.