Und so war Vollmerhausens Laune durchaus verbesserungswürdig. Nach dem Abpfiff zog er seine Akteure noch auf dem Feld für eine Ansprache zusammen. Hatte der WSV-Coach in der vergangenen Wochen stets aus psychologischen Gründen die gesamte Mannschaft in den Vordergrund gerückt, wies er nun dezidiert auf das Fehlen von Kapitän Gaetano Manno hin, der seit Wochen fehlt und sich doch etwas mehr als eine handelsübliche Zerrung zugezogen hat: "In so engen Spielen hätte ein Spieler seiner Klasse vielleicht den Unterschied machen. Den Jungen fehlt es da möglicherweise noch an Erfahrung, und der ein oder andere wollte mit dem Kopf durch die Wand."

Genau dort setzt dann auch die Winter-Transferpolitik an. Der deutsch-türkische Verteidiger Cihan Kaptan (26), ausgestattet mit Erfahrung aus den Stationen beim BVB II, bei Jahn Regensburg und in der 2. türkischen Liga, soll ebenso für Stabilität und das besondere Etwas sorgen wie Mittelfeldspieler Aleksandar Pranjic (25), der aus Meerbusch kommen soll (17 Spiele, 10 Tore). Der TSV hat dessen Abgang bereits per Facebook bestätigt, WSV-Sportdirektor die grundsätzliche Einigung gegenüber der Rundschau verkündet; es fehlen noch die Unterschriften. Beide fliegen mit ins extern finanzierte Trainingslager nach Belek, das vom 24. bis 31. Januar 2016 steigt.

Die Restrunde beginnt am 28. Februar 2016 mit dem Heimspiel gegen den SV Hönnepel-Niedermörnter. In den Urlaub verabschiedet sich der WSV aber noch nicht. Am kommenden Samstag (19. Dezember 2015) steigt der dritte Versuch, das Pokal-Viertelfinale bei SW Essen auszutragen. Einen Tag später trifft der WSV in Stadion am Zoo um 16 Uhr auf eine Flüchtlingsauswahl, anschließend werden Weihnachtslieder gesungen. Und obwohl Gaetano Manno wohl auch in Essen ausfällt, soll sich die Laune von Stefan Vollmerhausen ("Ich denke, wir haben eine gute Runde mit einem klaren Plan gespielt") wieder verbessern. Es ist dann der allerletzte Eindruck vor dem Feiertagen.