Fußball-Regionalliga: 1:2 (0:0) gegen Lippstadt WSV lässt die nächsten Punkte liegen

Wuppertal · Drittes Punktspiel, zweite Niederlage: Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV kassierte am Samstag (11. August 2018) eine 1:2 (0:0)-Schlappe vor 2.575 Zuschauern im Stadion am Zoo gegen den Aufsteiger SV Lippstadt.

Glücklos: Kamil Bednarski.

Foto: Dirk Freund

In der Tabelle rutschte der WSV auf Rang 13 ab.

Trainer Christian Britscho bot erstmals Christopher Kramer und Kamil Bednarski, die im Pokal gegen Lohberg 10 der 13 Treffer erzielt hatten, gemeinsam von Beginn an in der Regionalliga auf. Im Vergleich zur Niederlage in Essen rückten auch Semir Saric und Sascha Schünemann in die Startelf, aussetzen mussten zunächst Enes Topal, Angelo Langer und Meik Kühnel.

Die Anfangsphase verlief eher ereignisarm. Der WSV hatte Mühe, zu guten Torchancen zu kommen. Das Engagement war durchaus vorhanden, aber der zündende spielerische Funke fehlte. Lippstadt agierte solide. Das reichte, um nach einer halben Stunde das 0:0 zu halten. Und auch danach war es eher zäh, von vereinzelten Möglichkeiten abgesehen. Erst in der 45. Minute sorgte Dennis Malura mit einer scharfen Hereingabe beinahe für ein Eigentor der Gäste.

Der WSV startete mit unveränderter Formation in den zweiten Durchgang. Es war Jonas Erwig-Drüppel, dem sich die erste Chance bot: Der Linksaußen verzog aber aus zwölf Metern (48.) deutlich. Der Atem stockte den heimischen Fans, als Simon Schubert den Ball an die Latte köpfte. Da wäre Sebastian Wickl machtlos gewesen (57.). Britscho reagierte und brachte Enes Topal für Semir Saric (59.).

Der eingewechselte Marco Cirillo flankte in seiner ersten Aktion mustergültig auf Bednarski, dessen Kopfball SVL-Torhüter Christopher Balkenhoff aber mit einer starken Parade abwehrte (67.). Der WSV wachte nun auf: Kramer scheiterte nach einer Topal-Flanke aber ebenfalls am Lippstädter Keeper (68.). Auch Malura verpasste aus zwei Metern die Führung, stand dabei allerdings im Abseits (69.).

Es folgten Möglichkeiten im Minutentakt: Der Führungstreffer lag auch bei Bednarski (71.) und Kramer (72.) in der Luft. Beim Heber von Sascha Schünemann war der Gästekeeper zur Stelle (80.). Kevin Hagemann ersetzte sieben Minuten vor dem Ende Malura, der WSV agierte in einer Dreierkette.

Mit Erfolg: In der 87. Minute flankte Topal auf Windmüller, der den Ball im Netz versenkte. Das reichte aber nicht: Uphoff produzierte eine Bogenlampe, Wickl kam nicht hin, Exauce Andzouana köpfte ins leere Tor - 1:1 (90.). Als alle mit einem Remis rechneten, versenkte Brosch den Ball mit einem Traumschuss in den Winkel - 1:2 (90.+3.).

Daniel Berlinski (SV Lippstadt): "Wir haben uns darauf eingestellt, dass die Wuppertaler auf Wiedergutmachung aus sind. Zweikampfbetont. Wir sind gestartet, sind gut hineingekommen. Die ersten 10, 15 Minuten hatten wir guten Ballbesitz, aber keine Chancen. Aber das hat Selbstvertrauen und Mut gebracht. Danach geben wir das Spiel aus der Hand. Da war Wuppertal agiler und wir waren froh, mit der Null in die Pause zu gehen. Das Ziel war bis dahin erreicht. In der zweiten Halbzeit wollten wir das Spiel entscheiden. Wir wussten, dass wir das Spiel zum Ende hin entscheiden können. Wir hatten wieder viel Ball, keine zwingenden Chancen. Nur die Chance von Schubert. Die Führung hätte uns natürlich gut getan. Dann bekommt Wuppertal Oberwasser. Die Standards sind nunmal brandgefährlich. Da lassen wir zu viel zu. Wir bekommen das 0:1. Danach knicken Mannschaften normalerweise ein. Da bin ich sehr sehr stolz, dass man dann noch weiterspielt. Dass wir uns dann auch nicht mit dem 1:1 zufrieden gegeben haben. ch bin sehr froh, dass wir gegen einen starken Gegner drei Punkte geholt haben."

Christian Britscho (Wuppertaler SV): "Glückwunsch zum Sieg. Ich kann mich einigen Dingen anschließen. Wir hatten die ersten 20 Minuten zu viele Fehler und haben die Sicherheit gesucht. Wir hatten dann auch nicht zu viele zwingende Chancen, aber schon zwei Hochkaräter. In der zweiten Halbzeit habe ich bis zur 90. Minute eine Chance für die Gäste gesehen. In der 87. belohnen wir uns für den Aufwand. In der Nachspielzeit bekommen wir das 1:1. Da hatten wir vorher schon fast den Ball, bekommen ihn aber nicht geklärt. Danach sind beide Mannschaften sehr emotional. Das endet darin, dass wir den Torschützen da eigentlich einschnüren, aber wir können den Ball nicht gewinnen. Ohne dem Torschützen zu nahe treten zu wollen, ich glaube, den hat er in der Vorbereitung so wahrscheinlich eher nicht gemacht. Wir haben es zugelassen. Ich bin ob des Ergebnisses sehr enttäuscht. Lippstadt wollte guten Fußball spielen. Wir sind an unseren eigenen Fehlern gescheitert. Die Stimmung in der Kabine ist nicht gut. Jetzt gilt es morgen zu trainieren und die Fehler in der Videoanalyse aufzuarbeiten. Und das bis zur nächsten Woche abzustellen, um gegen Verl drei Punkte zu holen."

Weiter geht es für den WSV am kommenden Samstag (18. August 2018) ab 14 Uhr beim SC Verl. Das nächste Heimspiel steigt am 24. August (Freitag) um 19.30 Uhr gegen den SV Straelen.

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