Kanu KSG hat bei der DM einige Asse im Ärmel

Wuppertal · Seit Sonntag (25. August) weilt ein 15-köpfiges Team aus zwölf Sportlern und drei Betreuern der Kanu-Sportgemeinschaft (KSG) Wuppertal in Brandenburg an der Havel zu den Deutschen Kanurennsportmeisterschaften, die am Dienstag (27. August) beginnen und bis zum 1. September dauern.

Maximilian Zöllner.

Foto: KSG Wuppertal

Am Freitag wird die Mannschaft noch einmal um sieben Sportler für die Besetzung der Achtercanadier-Rennen in der Schüler-A und der Leistungsklasse am Samstag erweitert.

Bei den Schülern A liegen die Hoffnungen auf Yannik Schrankel, der bereits im vergangenen Jahr positiv auf sich aufmerksam gemacht hat und nun im zweiten Jahr dieser Altersklasse angreifen möchte. Bei den weiblichen Schülern A gibt Hanna Joest als Erstjährige ihr Meisterschaftsdebüt und muss sich bei ihrem ersten großen Wettkampf behaupten.

Der Fokus liegt in dieser Altersklasse vor allem auf dem Kanumehrkampf (KMK), bei dem nicht nur gepaddelt wird, sondern bei dem auch noch eine Laufstrecke und ein Athletikteil zu absolvieren sind. „Damit möchte man eine bessere allgemeinathletische Entwicklung der jungen Sportler gewährleisten“, sagt Linus Schröder als Trainer der KSG-Schülermannschaft. Yannik Schrankel und Hanna Joest knien dann am Samstag auch im C8, der als Renngemeinschafts(RG)-Boot des Kanu-Verbandes NRW (KV NRW) an den Start geht.

Hier kommt es zum Zusammenschluss der NRW-Vereine, um ein konkurrenzfähiges Boot gegenüber den großen Stützpunktmannschaften speziell aus den neuen Bundesländern zusammen zu bekommen. Hierzu reisen am Freitag noch die Wuppertaler Nachwuchssportler Niklas Escher, Mika Gonzewski und Jan Strehl an den Beetzsee nach.

Bei der Jugend ist die KSG nach dem Ausfall von Leonard Joest (Knöchelbruch) und Fiona Schröder (Schulterverletzung) immerhin noch mit fünf Sportlern vertreten, die sich jeweils in den Einer-Disziplinen sowie in diversen Renngemeinschafts-Booten des KV NRW der Konkurrenz stellen. Die Mannschaftsboote hat in den Vorbereitungslehrgängen der vergangenen Wochen der hauptamtliche KSG-Trainer Enno Aufdemkamp in seiner Funktion als Disziplingruppentrainer der Canadierfahrer beim KV NRW zusammengestellt und eingefahren. Bei den Jungs sind für Wuppertal Leo und Lucas Korn, Niels Raeder, Moritz Hasenack am Start, bei den Mädchen Alina Burandt, die neben den Einern auch mal in einem RG-Boot in den Genuss eine Zweierrennens kommt, da sie in Wuppertal leider keine Zweierpartnerin hat.

Bei den Junioren ruhen die Hoffnungen vor allem auf Junioren-WM-Teilnehmer Maximilian Zöllner, der sowohl in den Einzeldisziplinen wie auch in den RG-Mannschaftsbooten seine bisherigen Saisonleistungen bestätigen will. Neben ihm gibt es mit Marathon-EM- und -WM-Starter Jannick Wienand eine weitere Hoffnung, wobei dessen Saison von vielen verletzungs- und krankheitsbedingten Ausfällen und Trainingspausen begleitet war und man abwarten muss, was er hier dann leisten kann. Der Dritte im Bunde ist Lasse Overath, der sich durch seine guten Trainingsleistungen in den vergangenen Wochen auch noch in mehrere RG-Mannschaftsboote hat reinpaddeln können.

Bei den Mädels geht die wiedererstarkte Elisa Himmelmann an den Start. Nach ihrem verletzungsbedingten Ausfall 2018 hat sie sich über die Saison wieder rangekämpft und ihre Leistungen stetig verbessert. Als Erstjährige in der Juniorenklasse wird es sicherlich schwer, ganz vorne mit reinzufahren, aber in Hinblick auf die kommende Saison sollte es ihr durchaus gelingen, auf sich aufmerksam zu machen.

In der Leistungsklasse startet in den Kleinbooten als einzige Nina Rüther für die KSG Wuppertal. Da ihr Fokus mittlerweile eher auf ihrem Jurastudium liegt, geht es vor allem um ihre eigene persönliche Bestleistung.

Bei den Mannschaftsbooten bringt Wuppertal seit vielen Jahren wieder einen reinen KSG-Achter an den Start, nachdem man 2018 noch mit Leihgaben aus Schwerte und Bochum als RG-Boot an den Start ging. Dafür sorgen unter anderem die Comebacks der ehemaligen Erfolgssportler Christopher Bootz und Caspar Ehlers, die aufgrund ihrer Berufsausbildungen und Auslandsaufenthalte ihre Karrieren eigentlich beendet hatten. Durch die Rückkehr von Richard Zimmermann aus Bochum, dem Einsatz des Schüler-A-Trainers Linus Schröder, mit Alexander Droste und den drei Juniorenstartern Maximilian Zöllner, Jannick Wienand und Lasse Overath bekommt die KSG eine durchaus schlagkräftige Truppe zusammen. Man darf gespannt sein, wie sich diese Mannschaft schlägt, paddelte der „halbe“ KSG Achter bei der Deutschen Meisterschaften 2018 doch nur um Zentimeter am Treppchen vorbei.

Trainer Enno Aufdemkamp ist nach den Vorbelastungen allemal sehr zuversichtlich, dass Wuppertal bei der einen oder anderen Medaillenvergabe im Schüler-, Jugend- und Juniorenbereich ein gutes Wörtchen mitzureden hat.