Fußball-Regionalliga WSV-Sportchef Manno: „Tage zählen und sich darauf freuen“

Wuppertal / WIllingen · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV beendet am Sonntagvormittag (16. Juli 2023) sein Trainingslager in Willingen im Sauerland. Am Samstag um 15 Uhr steht noch das Testspiel gegen den Aufsteiger SC Paderborn II an. Der Sportliche Leiter Gaetano Manno zieht eine erste Bilanz und blickt auf die Saison.

Trainer Hüzeyfe Dogan (li.), Sportvorstand Thomas Richter (Mi.) und der Sportliche Leiter Gaetano Manno (Archivbild).

Trainer Hüzeyfe Dogan (li.), Sportvorstand Thomas Richter (Mi.) und der Sportliche Leiter Gaetano Manno (Archivbild).

Foto: Dirk Freund

Rundschau: Herr Manno, wie läuft das Trainingslager bislang aus Ihrer Sicht?

Manno: „Eigentlich optimal. Wir arbeiten intensiv daran, die Defensive zu stabilisieren und die Abläufe zu verfeinern. Einziger Wermutstropfen ist, dass wir momentan zu viele angeschlagene Spieler haben, die nicht voll mittrainieren können. Das tut etwas weh. Wir hatten gehofft, dass Kevin Pytlik, Lukas Demming und Tobias Peitz im Laufe der Woche wieder einsteigen können. Aber sie merken noch etwas. Wir müssen uns da noch etwas gedulden. Vielleicht sind sie am Mittwoch gegen den VfB Hilden (19:15 Uhr, Oberbergische Straße, Anm. der Red.) wieder dabei.“

Rundschau: Wie macht sich Neuzugang Charlison Benschop?

Manno: „Wirklich gut. Er hat sich super eingefügt und macht einen tollen Eindruck. Er ist ein Riesentyp. Man sieht im Training die Ansätze. Ich denke, dass wir viel Freude an ihm haben werden, wenn er ohne Verletzungen bleibt. Insgesamt wächst die Mannschaft schnell zusammen. Da hat auch das Teambuilding beigetragen. Die Mannschaft war auf dem neuen Skywalk in Willingen und dann auf dem Kahlen Asten. Dort galt es in sechs Vierergruppen Aufgaben zu lösen. Und das ging nur gemeinsam.“

Rundschau: Kevin Pytlik ist als Kapitän nicht gewählt, sondern bestimmt worden. Von wem?

Manno: „Das haben das Trainerteam und ich zusammen entschieden, wie wir das immer machen. Kevin ist lange im Verein, erkennt die Strukturen – und er ist ehrgeizig und lebt das.“

Rundschau: Hat es sportliche Gründe, dass noch das Testspiel gegen Hilden vereinbart worden ist?

Manno: „Wir wollten gerne vor dem Start noch ein Heimspiel in Wuppertal bestreiten, damit die Fans die Mannschaft kennenlernen. Ich denke, das wird eine schöne Sache.“

Rundschau: Täuscht der Eindruck, dass – Stand jetzt – erst sehr wenige Stammplätze vergeben sind?

Manno: „Das entscheidet natürlich der Trainer. Ich persönlich könnte zurzeit noch gar nicht sagen, wer in Aachen aufläuft. Vielleicht der Kapitän und der Vizekapitän (lacht). Alle sind unheimlich eng beieinander.“

Rundschau: Die Transferaktivitäten sind definitiv beendet?

Manno: „Ja, ich bin mit der Kadergröße von 24 Spielern sehr zufrieden. Wir würden nur dann eventuell noch einmal aktiv, wenn Philipp Hanke länger als gedacht ausfallen würde.“

Rundschau: Welche Teams erwarten Sie – neben den WSV – ganz oben in der Tabelle?

Manno: „Aachen hat ja transfertechnisch am meisten gemacht und viele Spieler mit Namen geholt. Aber auch Oberhausen mit Leuten wie Kefkir, Kleinsorge und Stoppelkamp. Rödinghausen hat den Kader zusammengehalten, dort wird in Ruhe gearbeitet. Kölns Amateure erwarte ich oben. Gladbach hat sein Team umstrukturiert, zieht aber immer gute Leute heran. Auch Schalke. Insofern ist unser Auftaktprogramm hart, aber damit können wir leben.“

Rundschau: Aachen hat für das Eröffnungsspiel gegen den WSV inklusive Dauerkarten bereits mehr als 8.500 Tickets verkauft und erwartet am 28. Juli rund 15.000 Fans.

Manno: „Für einen Spieler gibt es nichts Schöneres als so einen Auftakt. Da kann man sich optimal fokussieren, die Tage zählen und sich darauf freuen. Genauso wichtig ist es aber aus meiner Sicht, dass wir am 5. August beim ersten Heimspiel gegen die Gladbacher U23 die IMS Arena in Velbert mit 2.800 Fans vollbekommen. Wir brauchen die Unterstützung und Euphorie.“