Handball-Bundesliga: Bergischer HC Hinze: "Wird ein hartes Stück Arbeit"
Wuppertal · Nach der schmerzlichen 30:35-Heimniederlage gegen HBW Balingen-Weilstetten tritt der Handball-Bundesligist Bergischer HC am Samstag (19 Uhr) als Außenseiter bei der HSG Wetzlar an — mit der verbliebenen Wut im Bauch und einer gehörigen Motivation, kündigt Trainer Sebastian Hinze an.
"Wir wissen selbst am besten, dass das letzte Spiel kein Gutes war — das haben wir uns in Ruhe angeschaut und wissen, was wir am kommenden Wochenende besser machen müssen, um auch für uns eine Wiedergutmachung der eigenen Leistung zu erreichen", so der Chefcoach.
Einfach werde die Aufgabe gegen Wetzlar, das zuletzt 11:1 Punkte in Folge holte, aber nicht: "Das wird ein hartes Stück Arbeit, denn sie haben eine hohe Qualität und stehen ja nicht von ungefähr dort oben. Sie spielen die 6:0-Deckung mit einem doppelten Wechsel, sodass wir immer auf einen frischen Innenblock treffen, da ist bei schwindenden Kräften hohe Konzentration über 60 Minuten gefragt. Und mit Andreas Wolff verfügt Wetzlar aktuell über den formstärksten Torwart der Handball-Bundesliga er ist in überragender Form."
Trotzdem wittert Hinze eine Chance: "Wir bereiten uns intensiv darauf vor. Weniger als die eigene Topleistung reicht allerdings nicht dafür aus, um Spiele zu gewinnen — die Erfahrung haben wir ja erst kürzlich gemacht. Ich denke dafür haben wir eine gute Ausgangssituation, denn wir fahren dort als Außenseiter hin und haben zudem noch Wut im Bauch, die wir in eine für uns zufriedenstellende Leistung ummünzen wollen."
Maximilian Hermann, derzeit aufgrund der Verletzung von Kristian Nippes Alleinunterhalter im rechten Rückraum: "Es hat uns immer stark gemacht, als geschlossene Einheit auf der Platte zu stehen — das war gegen Balingen ärgerlicherweise nicht zu 100 Prozent da. Aber wegen einem schlechten Spiel verfallen wir hier nicht gleich in Panik, denn die Saison ist noch lang. Wenn man unbedingt immer alles gewinnen will, dann blendet man aufkommende Müdigkeit einfach aus und lässt in einer schlechten Phase nicht gleich den Kopf hängen, sondern macht einfach weiter. Wir werden aggressiv auf den Beinen sein und dem Gegner gleich von Anfang an zeigen, dass es wehtun wird, um an uns vorbeizukommen."
Alexander Hermann (Band- und Kapselverletzung in der Wurfhand), Kristian Nippes (Knie) und Christian Hoße (Leiste) befinden sich weiterhin in Behandlung, die konservativen Therapieansätze sind nach BHC-Angaben "voll im Plan". Milos Dragas (Schambeinentzündung) wird bis Ende Oktober im heimischen Serbien betreut.