2. Handball-BL: 27:22 (11:11) gegen Rödertal TVB verlässt die Abstiegsränge
Wuppertal · Der Handball-Zweitligist TVB Wuppertal hat am Samstagabend (31. Oktober 2020) den HC Rödertal mit 27:22 (11:11) bezwungen. Damit verließ das Team von Trainer Dominik Schlechter die Abstiegsränge.
Es war ein hartes Stück Arbeit: Die „Rödertalbienen“ aus Sachsen agierten von Beginn an selbstbewusst und mutig. Die von Gästecoach Carsten Schneider verordnete kurze Deckung gegen TVB-Regisseurin Ramona Ruthenbeck machte den Gastgeberinnen sichtbar zu schaffen. Die daraus resultierende Unsicherheit führte wiederholt zu Ballverlusten, die Rödertal nutzte, um in Führung zu gehen. Immer wieder waren die Gäste vor allem über die Außenpositionen erfolgreich oder setzten ihre großgewachsene Kreisspielerin in Szene.
Nach gut 20 Spielminuten stand es 9:5 für den HCR. Nach neun Minuten hatte Schlechter bereits die erste Auszeit genommen, die aber zunächst ohne Wirkung blieb. Erst in der Schlussphase des ersten Durchgangs gewannen die Beyeröhderinnen etwas mehr an Sicherheit. Die nun eingewechselte Leonie Schmitz verstärkte in dieser Phase zudem mit mutigen 1:1-Aktionen zusehends die Offensive. Mit ihrem Treffer zum 11:11 zog der TVB zur Pause gleich. Torfrau Dana Centini erwischte erneut einen „Sahne-Tag“.
Nach dem Seitenwechsel ging der TVB durch ein Tor der starken Ann-Lena Bergmann zum ersten Malin dieser Partie in Führung. Die Gäste zogen in der Folge ein letztes Mal zum 13:13 gleich (38.), danach bestimmten die Wuppertalerinnen das Geschehen. Die Beyeröhder Defensive stand nun sicher. Mit hohem Tempo wurde auch der Abwehrriegel der Gäste immer wieder erfolgreich geknackt. Im Positionsangriff setzte Schlechter nun Zoe Stens, die Recklinghäuser „Leihgabe“, auf die Mitte – eine Maßnahme, die für Sicherheit sorgte, denn die gelernte Kreisspielerin zeigte Spielmacher-Qualitäten, setzte ihre Mitspielerinnen gekonnt in Szene oder suchte selbst den Weg zum Tor. Der HCR setzte in den Schlussminuten auf eine offene Manndeckung, die jedoch nichts einbrachte, sodass die „Handballgirls“ die Gäste am Ende klar auf Distanz halten hielten.
Dominik Schlechter: „Kein gutes Handballspiel von uns über 60 Minuten, aber vom kämpferischen Einsatz und der Mentalität eine riesige Leistung, die die Mädels gebracht haben. Das war die passende Reaktion auf die Leistung der vergangenen Woche! Besonders gefreut hat mich, dass man auch gesehen hat, wie wichtig unsere jungen Mädels für uns sind. Leonie hat in der ersten Halbzeit mit ihrem Auftreten für viel Energie gesorgt, Insa hat ihre Sache toll gemacht und Zoe hat auf Rückraum Mitte und in der Abwehr bärenstark gespielt!“