Handball-Bundesliga: Sonntag ab 16 Uhr BHC mit neuem Schwung nach Leipzig
Wuppertal · Zeit, den 29:28-Erfolg gegen Frisch Auf Göppingen zu genießen, haben die Handballprofis des Handball-Bundesligisten Bergischen HC derzeit nicht. Bereits am Sonntag (6. Juni 2021) geht es für die Löwen um 16 Uhr beim SC DHfK Leipzig weiter.
„Wenn es um das Tempospiel geht, treffen wir auf eines der besten Teams der Liga“, sagt Trainer Sebastian Hinze, der sich wohl über eine ähnlich starke Vorstellung wie in der ersten Halbzeit gegen Göppingen freuen würde.
„In der ersten Hälfte bewegen wir uns offensiv wie defensiv nah am Optimum“, blickt der Trainer auf den Last-Second-Sieg zurück. Mit 15:12 hatten die Löwen zur Pause geführt. „Danach hatten wir immer noch eine hohe Bereitschaft, verlieren aber auch viele Zweikämpfe. Trotzdem war das ein toller Sieg.“ Und ein besonders emotionaler, zumal Jeffrey Boomhouwer das Siegtor erst in letzter Sekunde erzielt hat.
Mit dem Schwung geht es nun nach Leipzig, wo die Löwen zum ersten Mal seit mehr als sieben Monaten wieder vor Zuschauerinnen und Zuschauern antreten. Etwa 1.000 werden dabei sein dürfen. Nach den Partien in Magdeburg und Hannover am ersten beziehungsweise fünften Spieltag wird es erst das dritte Saisonspiel des BHC sein, bei dem Fans in der Halle erlaubt sind. Die Hoffnung ist da, dass sich diese Anzahl im Laufe des Juni noch deutlich erhöht.
Um auswärts eine Chance zu haben, müssen die Bergischen wie am Mittwoch von Anfang an stabil decken. „Leipzig wird uns selten den Gefallen tun, einen frühen Abschluss zu nehmen. Der Gegner hat eine hohe Effektivität, weil er nur wirft, wenn sich eine Lücke auftut. Es wird also noch wichtiger als sonst sein, dass wir bis zur letzten Aktion verteidigen“, erläutert der Trainer, der ähnlich viel Geduld auch im eigenen Positionsangriff erwartet. „Der SC ist eine hervorragende Kontermannschaft. Das müssen wir ihnen wegnehmen.“ Gerne würden die Löwen selbst ins Tempospiel gehen - eine Stärke, die gegen Göppingen in Phasen wieder sehr gut funktioniert hat.
Individuell sind die Sachsen stark besetzt. Philipp Weber ist mit 118 Treffern erfolgreichster Torschütze seiner Mannschaft, die Spielsteuerung übernimmt wohl Luca Witzke, da Niclas Pieczkowski noch verletzt ist. Im Tor ist Joel Birlehm die Nummer eins mit einer Fangquote von fast 31 Prozent. Die Ergebnisse stimmten zuletzt ebenfalls: Fünf seiner jüngsten sechs Partien gewann der SC DHfK – inklusive des Ostderbys beim SC Magdeburg. Kurzfristig ausfallen wird Rechtsaußen Patrick Wiesmach, der sich eine Bauchmuskelverletzung zugezogen hat.
Auch beim Bergischen HC wird sich der Kader im Vergleich zur vergangenen Partie ändern. Arnor Gunnarsson hat sich eine Muskelverletzung in der Wade zugezogen und kann daher nicht spielen. Da Yannick Fraatz mit einem Kreuzbandriss langfristig ausfällt, steht der BHC am Sonntag ohne gelernten Rechtsaußen da. „Wir müssen sehen, was wir da für Optionen haben“, sagt Hinze. Die Rückraum-Linkshänder Kristian Nippes oder Renars Uscins kommen genauso für einen Einsatz auf der Außenbahn in Frage wie ein phasenweises Agieren ohne Rechtsaußen – zum Beispiel zu Gunsten eines zweiten Kreisläufers. Fraglich ist zudem auch weiterhin der Einsatz von Fabian Gutbrod. Der Mannschaftskapitän hatte am Mittwoch mit einer Erkältung passen müssen.