Fußball-Regionalliga Gegen Aachen zählt für den WSV nur noch der Sieg
Wuppertal · Eigentlich wäre das 1:1-Unentschieden beim punktgleichen 1. FC Düren für den Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV durchaus in Ordnung gewesen. Doch in der aktuellen Situation fühlte es sich für die Verantwortlichen nur bedingt gut an. Spitzenreiter Bocholt ist nun auf elf Punkte enteilt. Eine Analyse.
Ein enger Platz, ein schwierig bespielbarer Rasen, ein hoch motivierter Gastgeber – es waren keine einfachen Voraussetzungen. Zumal mit Niklas Dams und Steve Tunga kurzfristig zwei Leistungsträger nicht zur Verfügung standen. Die erste Halbzeit lief gut, aber ein Tor gelang dem WSV trotz erfolgversprechender Chancen nicht. Immerhin: Sie waren im Gegensatz zu den ersten 45 Minuten gegen Bocholt da.
Dass der WSV wieder einmal nicht in Führung ging, war ein Spiegelbild der Saison. Ein derber Fehlpass in der Vorwärtsbewegung, ein entwischter Stürmer, schon war es geschehen. Dass der Ex-WSVer Meik Kühnel per gelb-roter Karte vom Platz flog, erleichterte die Sache etwas. Charlison Benschop glich aus, der mögliche Siegtreffer fiel aber nicht mehr. Und so blieb Trainer Christian Britscho und dem Sportlichen Leiter Gaetano Manno eben nur der korrekte Hinweis auf den Willen und die Einsatzbereitschaft, die die Mannschaft gezeigt habe.
Dass beide darauf verwiesen, dass die Tabelle zurzeit uninteressant sei, ist aus ihrer Sicht verständlich. Doch natürlich wissen auch Britscho und Manno, dass elf Punkte ein dickes Brett sind, wenngleich noch nicht bekannt ist, ob Bocholt einen Lizenzantrag stellt. Aber da rangieren eben auch noch Vereine wie Fortuna Köln, Alemannia Aachen, Kölns U23 und RW Oberhausen vor dem WSV, die das mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit tun werden. Und die ganz bestimmt keinen kollektiven Einbruch erleiden.
Aachen kommt am Samstag (2. Dezember 2023) zum Auftakt der Rückrunde ins Stadion am Zoo. Und das mit viel Selbstbewusstsein und noch mehr Fans. Hat sich die Alemannia (vier Punkte vor dem WSV) doch inzwischen nach dem schwachen Saisonstart, eingeleitet durch die Auftaktniederlage vor 27.300 Fans auf dem Tivoli gegen die Rot-Blauen, auf Rang drei vorgearbeitet – und schnuppert Morgenluft.
Will sich der WSV im Kampf um die 3. Liga wirklich noch etwas ausrechnen, reicht ein Remis nach den Punktverlusten der vergangenen Wochen nicht. Die Hoffnung ruht auf einer verletzungsfreien und einer erstmals kompletten Trainingswoche unter Britscho sowie einem dann (bis auf den gesperrten Kevin Pytlik) vollen Kader.