Fußball-Testspiel: 3:3 (1:2) gegen NEC Nijmegen Zwei Marzullo-Tore reichen WSV nicht ganz

Wuppertal · Der Fußball-Regionalligist Wuppertaler SV hat das vorletzte Testspiel vor dem Saisonstart mit einem Remis beendet. Im Stadion am Zoo trennte sich das Team von Trainer Andreas Zimmermann vor 600 Zuschauern vom niederländischen Zweitligisten NEC Nijmegen 3:3 (1:2). Unterdessen wurde der italienisch-brasilianische Innenverteidiger Eric Ganime (22, Jacksonville Armada FC U23) verpflichtet.

Tjorben Uphoff im Kopfball-Duell.

Foto: Dirk Freund

Bei angenehmen Temperaturen um die 18 Grad klappten beide Mannschaften von Beginn an das Visier nach oben. Deutlich zielstrebiger war zunächst der WSV, der in den ersten 20 Minuten gleich drei gute Chancen zu verzeichnen hatte. Erst zwang der neue WSV-Stürmer Gianluca Marzullo nach einem wuchtigen Kopfball Nijmegens Torwart Mattjs Branderhorst zu einer Glanzparade (2.), danach scheiterte er mit einem Schuss (11.). Auch Noah Salau traf aus spitzem Winkel nicht (18.).

Das erste Tor gelang stattdessen NEC. Nach einem Missverständnis zwischen Tom Meurer und Nedim Pepic war Anthony Musabe hellwach - 0:1 (19.). Kaum war der Ärger verklungen, klingelte es erneut im Wuppertaler Lasten. Sven Braken verwandelte einen von Pepic an Musaba verschuldeten Foulelfmeter - 0:2 (22.). WSV-Schlussmann Niklas Lübcke war zwar noch am Ball, konnte den Treffer aber nicht verhindern.

Die Gastgeber gaben aber nicht auf und wurden belohnt. Nedim Pepic bediente Lukas Knechtel, der per Dropkick den 1:2-Anschluss erzielte (30.). Fast wäre sogar das 2:2 gelungen: Salau stand aber bei seinem Abstauber im Abseits (38.). So gingen die Niederländer mit einer knappen Führung in die Kabine, weil die Wuppertaler zweimal hinten nicht aufgepasst hatten.

Zur zweiten Halbzeit stellte Zimmermann wie abgesprochen Edim Pepic an Stelle von Lübcke zwischen die Pfosten. Das Tempo des ersten Durchgangs war zunächst nicht mehr zu sehen. Nijmegen hatte die Partie nun besser im Griff. Edin Pepic bewahrte den Regionalligisten mit einer Parade gegen Jonathan Okita vor dem 1:3.

Der WSV tat sich nun deutlich schwerer - und glich dennoch aus: Erneut bereitete Nedim Pepic vor, diesmal vollstreckte Marzullo - 2:2 (77.). Zimmermann brachte Beyhan Ametov und Yusa alabas für Daniel Grebe und Noah Salau. Kaum auf dem Feld, holte Ametov einen Elfmeter heraus, den Marzullo sicher verwandelte - 3:2 (81.). Doch das war noch nicht alles. Einen neuerlichen Abwehrpatzer der Rot-Blauen nutzte Mike Tresor postwendend zum 3:3 (83.).

WSV-Trainer Andreas Zimmermann: „Ich bin mit dem Spiel einverstanden. Wir sind in der ersten Halbzeit richtig gut reingekommen, haben gut gepresst. Dann kamen zwei Unaufmerksamkeiten, und wir lagen gleich 0:2 hinten. Das ist bitter, weil wir ein sehr ordentliches Spiel gemacht haben. Aber auch damit musst du umgehen. Wir haben umgestellt. 3:3 nach 0:2 – wenn du da zurückkommst und 3:2 führst, willst du natürlich gewinnen. Lotte hat gegen die 0:1 verloren, wir haben 3:3 gespielt. Das ist schon o.k, auch wenn es schwierig ist, den jeweiligen Trainingstand zu beurteilen. Wir hatten nach Läufen ohne Ende unter der Woche schwere Beine. Wir haben auf jeden Fall die Zuschauer mitgenommen. Sie haben gesehen, dass wir Gas geben. Wie sie uns schon in Vorbereitungsspielen unterstützen, das ist super. Da war Richtung Stimmung drin. Die heute da waren, die werden auch gegen Aachen kommen.“

Die Generalprobe vor dem Meisterschaftsauftakt am 27. Juli gegen Alemannia Aachen bestreitet der WSV am 20. Juli ab 13.30 Uhr bei Lok Leipzig.