Fußball-Regionalliga: Wuppertaler SV Bölstler schweigt im Süden
Wuppertaler · Wie reagiert Sportdirektor Manuel Bölstler auf die vom Fußball-Regionalligisten Wuppertaler SV verkündete Trennung zum Saisonende? Noch gar nicht. Und das aus gutem Grund.
Ob der 33-Jährige in seinem Türkei-Urlaub bereits offiziell von Vereinsseite über die Entscheidung informiert worden ist, ist offen. Außerdem steht er noch (auf jeden Fall bis zum 30. Juni 2016) unter Vertrag.
Auch zu Spekulationen, dass es weniger um finanzielle Fragen als vielmehr um Kompetenzen ging, will er sich nicht äußern — ebensowenig zu der turbulenten Verwaltungsratssitzung am vergangenen Donnerstag. Daran nahm unter anderem auch Trainer Stefan Vollmerhausen teil.
Die wahrscheinlichste Variante: Bölstler wird nun einen Anwalt einschalten und eruieren, ob er juristisch auf dem "Handschlag-Vertrag" besteht. Der WSV und der Ex-Profi hatten sich wie berichtet am 4. Mai auf eine Verlängerung des Kontraktes geeinigt und dies auch im Rahmen einer Pressemitteilung kundgetan. Seinerzeit war von den nun erwähnten Finanzierungsvorbehalten noch keine Rede.
Die Stellungnahme des WSV-Vorstands vom 4. Mai 2016: "Wir haben von Anfang an auf Kontinuität gesetzt und sind daher sehr froh, dass Erfolgsduo Bölstler/Vollmerhausen weiter an den WSV binden zu können. Die Entwicklung in dieser Saison, gekrönt mit dem Aufstieg fünf Spieltage vor Saisonende, zeigt deutlich, dass wir den richtigen Weg eingeschlagen haben und die Mischung aus jungen Nachwuchsspielern und bewährten Kräften stimmt. Stevie und Manu haben bei der Zusammenstellung des Kaders ein gutes Händchen bewiesen und ergänzen sich hervorragend. Wir sind überzeugt, dass sie auch in der Regionalliga für tolle Stimmung im Stadion am Zoo sorgen werden. Wir bedanken uns aber auch bei unseren Sponsoren, die uns seit Jahren unterstützen oder auch in den letzten Wochen dazugekommen sind. Mit dieser Personalpolitik wollen wir demonstrieren, dass sie mit dem WSV auf einen zugkräftigen und verlässlichen Partner gesetzt haben."
Bölstler sagte seinerzeit: ""Natürlich möchte ich gemeinsam mit Stevie den tollen Aufwärtstrend der Mannschaft weiter entwickeln. Daher ging es in unseren Gesprächen insbesondere um die Frage, ob die Rahmenbedingungen für unsere Arbeit an die Erfordernisse der 4. Liga angepasst werden können. Wir wollen weitere Strukturen aufbauen und zusammen mit allen Beteiligten, der Stadt und den Fans den Verein nach vorne bringen. Ich freue mich auf die Herausforderung in der Regionalliga und auf die kommende Zeit beim WSV."