ZDF-Serie „Bergretter“ Sebastian Ströbel: Gute Quote auch ohne TV-Küsse

Wuppertal · Auch die erfolgreiche ZDF-Serie „Die Bergretter“ kämpft beim Dreh mit den Corona-Umständen. Hauptdarsteller Sebastian Ströbel, der als Kind in Wuppertal lebte, erzählte der Rundschau von den Schwierigkeiten bei der Produktion.

Der in Wuppertal aufgewachsene Sebastian Ströbel in seiner Paraderolle als Bergretter Markus Kofler.

Foto: ZDF/Stephanie Kulbach

5,7 Millionen Zuschauer haben am 12. November die erste Folge der zwölften Staffel der ZDF-Erfolgsserie „Die Bergretter“ gesehen. Sie bescherten dem Sender einen Marktanteil von 17,5 Prozent. Die mit entsprechender Popularität verbundene Hauptrolle spielt Sebastian Ströbel. Seit der Folge 38 im Jahre 2014 steht der 43-jährige als Markus Kofler im Mittelpunkt des stets dramatischen Geschehens in der faszinierenden Bergwelt des Dachsteingebirges. Serviert mit allem, was die Zuschauer von einem Heimatfilm erwarten: Liebe, Verzweiflung, Trauer, Dramatik und wunderbare Bilder der Gegend. Balsam für die Seelen der Menschen. Was die Verantwortlichen besonders freute: Es waren erstaunlich viele junge Zuschauer unter den 5,7 Millionen.

Von 1983 bis 1989 hat Sebastian Ströbel in Wuppertal am Rande des Nordparks gelebt. Sein Vater arbeitete als Arzt im St. Antonius-Krankenhaus, Sebastian besuchte die Grundschule an der Schützenstraße und das Wilhelm-Dörpfeld-Gymnasium. In der Frühjahrsausgabe des Wuppertaler Top-Magazins 2020 berichtete er mit Begeisterung über die alte Heimat: „Die Zeit in Wuppertal hat mich stark geprägt. Es war eine superschöne Phase meines Lebens.“

Für 2021 ist übrigens endlich auch ein Treffen mit seinem Wuppertaler Klassenkameraden Helge Lindh geplant. Bislang ist es mit dem SPD-Bundestagsabgeordneten nur zum schriftlichen Kontakt gekommen.

In den vergangenen Monaten aber musste Ströbel wie viele andere mit den Widrigkeiten der Pandemie kämpfen, denn auch der ZDF-Quotenhit um den Leiter der Bergrettung in Ramsau litt unter den Corona-Problemen. Sebastian Ströbel gegenüber der Rundschau: „Sieben Wochen lang konnten wir überhaupt nicht drehen. Es gab natürlich auch Einschränkungen, zum Beispiel keine Küsse oder engere Umarmungen. Allerdings ließ sich nicht jeder Kontakt vermeiden. Etwa wie beim Fußball geht Bergretten nicht ohne Körperkontakt“, berichtet er über die Dreharbeiten in Österreich. Selbstverständlich war regelmäßiges Testen in der Regel zwei bis drei Mal in der Woche.

Trotzdem sind alle sieben Folgen der zwölften Staffel abgedreht worden. Ströbel: „Gezeigt werden in diesem Jahr allerdings nur fünf Folgen, da zwei nicht sendefertig wurden. Darauf dürfen sich die Zuschauer im nächsten Jahr freuen.“ Trotz der letztlich erfolgreichen Arbeiten gesteht Ströbel ein: „Bis klar war, wie und wann es weitergehen würde, war die Anspannung schon sehr groß. Als es dann abzusehen war, dass es weiterging, habe ich die Zeit mit der Familie genießen können.“

Ströbel lebt mit Ehefrau Kristina und vier Töchtern in Hamburg. Die Fahrerei zwischen den 2.000 Kilometer weit entfernten Drehorten und der „Schönsten Stadt der Welt“ nimmt er in Kauf: „Wir haben uns sehr bewusst für Hamburg entschieden.“

Ab und zu gibt es dort auch eine Prise Wuppertal zu genießen. Die gebürtige Wuppertaler NDR-Moderatorin Bettina Tietjen (60) erzählte in der von ihr moderierten Live-Regional-Talkshow „DAS“ auf dem roten Sofa von gelegentlichen Begegnungen mit Sebastian Ströbel beim Jogging in den Harburger Bergen. Es war von sehr unterschiedlichen Laufgeschwindigkeiten die Rede ...