Wettbewerb „energie gewinnt“ Drittklässler wurden zu „Klima-Forschern“
Wuppertal · Ein Jahr lang haben sich 64 Wuppertaler Schulen für den Klimaschutz und einen bewussten Umgang mit Energie eingesetzt und am Projekt „energie gewinnt“ teilgenommen. Jetzt hat Oberbürgermeister Andreas Mucke die zehn besten Schulen des Projektes ausgezeichnet. „energie gewinnt“ war im Frühjahr 2011 mit damals 28 Wuppertaler Schulen gestartet. Bei dem Projekt verpflichten sich Schüler, Lehrer und Hausmeister aktiv und kreativ Energie und Wasser zu sparen.
Zur Motivation erhält jede teilnehmende Schule eine Grundprämie von zwei Euro pro Schüler und Jahr unter der Voraussetzung, dass eine aktive Beteiligung am Projekt nachgewiesen und kein energetischer Mehrverbrauch gegenüber den Verbräuchen der vergangenen Jahre in den Bereichen Wärme, Strom und Wasser erzielt wurde.
Im jetzt achten erfolgreichen Projektjahr konnten durch den Einsatz der 64 Schulen insgesamt 89.045 Euro an Energiekosten und 432.027,38 Kilogramm Kohlendioxid eingespart werden.
Die Einsparungen im Bereich Wärme, Strom und Wasser und besondere pädagogische Aktivitäten im Bereich Klimaschutz werden natürlich auch belohnt: Die besten Schulen bekommen Preisgelder von 500 bis 7.500 Euro.
Die Hauptschule Oberbarmen zeigte sich im Wettbewerb „energie gewinnt“ besonders kreativ. Im Zuge des Projektes beklebten die Schüler die Lichtschalter im Schulgebäude mit einem 3-Farbensystem um die richtigen Leuchten nur bei Bedarf anzuschalten. Darüber hinaus wurden an der Schule „Energy-Guards“ ausgebildet, Diese fungieren in der Schule als Multiplikatoren und informieren Schüler und Lehrer zu Themen rund ums Energiesparen und gehen damit sogar an die Öffentlichkeit.
Nach der ersten Schuleingewöhnung werden bereits die Erstklässler der Gemeinschaftsgrundschule Birkenhöhe durch Energiespardienste an die Thematik herangeführt. Durch das jährliche Aufgreifen von Themen wie zum Beispiel „Luft und Wind“ oder „Wasser“ werden die Schüler immer wie-der mit Nachhaltigkeitsthemen konfrontiert und setzen dabei ihr gelerntes Wissen aus dem Unterricht kreativ auf anschaulichen Plakaten um.
Die Grundschule Ferdinand-Lassalle-Straße hat im Zuge des Sachunterrichtes die neuen Erstklässler zu Energiespardetektiven ausgebildet. Die Erstklässler sind nicht nur auf der Suche nach Verbesserungsmöglichkeiten, sie unterstützen auch die Schüler der Klassen 2 bis 4 dabei, Energieverluste zu vermeiden. Im fächerübergreifenden Kunstunterricht werden hierfür Erinnerungsschilder erstellt. Auch die Themen wie der Wasserkreislauf oder eine Welt ohne Strom wurden an der Schule behandelt.
Nach der ersten Schuleingewöhnung werden bereits die Erstklässler der Gemeinschaftsgrundschule Liegnitzer Straße durch Energiespardienste an die Thematik herangeführt. Durch das jährliche Aufgreifen von Themen wie zum Beispiel „Wasser“ werden die Schüler immer wieder mit Nachhaltigkeitsthemen konfrontiert und setzten dabei ihr gelerntes Wissen aus dem Unterricht kreativ auf anschaulichen Plakaten um, welches den Schülern hilft darüber nachzudenken was ein nachhaltiger Umgang mit Ressourcen bedeutet.
In der Grundschule Meyerstraße wurden die Themen Klima- und Umweltschutz, Energiesparen und Verantwortung thematisiert und zu diesen Themen Plakate entwickelt, die jeden Schüler täglich an die besprochenen Maßnahme erinnern. Zusätzlich wurde das Wasser aus dem Murmelbach auf Sauberkeit überprüft und von den Schülern eine eigene Filteranlage entworfen und gebaut. Die Filteranlage wurde als „Tafelwischwasserfilteranlage“ gebaut, und ermöglicht den Schülern, das schmutzige Tafelwischwasser mehrfach zu benutzen.
Das Ganztagsgymnasium Johannes Rau zeigte sich besonders durch diverse Kleinmaßnahmen sehr stark. So wurde beispielsweise eine Projektkooperation mit der Grundschule Eichenstraße eingegangen und zusammen mit der Grundschule Erinnerungspostkarten entworfen. In Schülerworkshops wurden Schüler als Klimabotschafter ausgebildet.
Die Offene Ganztagsgrundschule Am Nützenberg veranstaltete zum Projekt „energie gewinnt“ sehr schöne außerschulische Sonderaktionen. Im letzten Schuljahr wurde beispielsweise ein Nachhaltigkeits-Musical einstudiert. Neben den tollen schauspielerischen Leistungen und der musikalischen Begleitung durch den Chor hat die ganze Schule dazu beigetragen, dass das Musical mit der nachhaltigen Botschaft ein voller Erfolg wurde.
Das Gymnasium Sedanstraße hat unter dem Motto „Lebe nachhaltiger!“ unter dem hashtag #nachhaltigkeitslk auf Instagram oder Facebook nachhaltige Momente geteilt, und ist damit auf die Kommunikationsmedien der Jugendlichen eingegangen. Ein Differenzierungskurs mit der Bezeichnung GNU (Gesellschaft-Natur-Umwelt) für Jahrgang 8 und 9, den die Schüler freiwillig wählen, hat sich mit der Fragestellung des „virtuellen Wassers“ beschäftigt.
Die Gesamtschule Langerfeld behandelte in verschiedenen Jahrgangsstufen ökologische Fragestellungen unter besonderer Berücksichtigung von Handlungsoptionen im Bereich der Energieeinsparung und Nachhaltigkeit, welche auch in der Schule umgesetzt werden. Einige Klassen verfügen über ernannte Energiedetektive, die auf das Sparen von Wärme, Strom und Wasser achten. Darüber hinaus beschäftigten sich die Schüler der AG Faszination Umwelt und Schulgarten mit hervorragenden Nachhaltigkeitsprojekten.
Die Grundschule Alarichstraße gehört zu den Schulen, die sich schon seit Anfang des Projektes intensiv mit dem Thema Energie und Energiesparen beschäftigen und dies fest in ihren Unterrichtsalltag verankert haben. Durch tolle Projektideen werden alle energetischen Themenbereiche anschaulich im Unterricht behandelt. Beispielsweise wurden im letzten Schuljahr die Drittklässler zu kleinen Klima-Forschern ausgebildet.