Nach Anschlag in Berlin Wuppertaler Weihnachtsmärkte werden gesichert

Wuppertal · Die Wuppertaler Weihnachtsmärkte werden durch bewaffnete Polizeibeamte in Doppelstreifen über die bisherige Tätigkeit hinaus bewacht. Das hat die Stadtverwaltung am Dienstagmittag (20. Dezember 2016) bekannt gegeben.

Trauerflor in Barmen.

Foto: Michael Schad

Zusätzlich unternehmen Mitarbeiter des kommunalen Ordnungsdienstes eigene Streifengänge. Die Präsenz der Behörden werde auch durch Einsatzfahrzeuge im Umfeld der Weihnachtsmärkte sichtbar sein, heißt es aus dem Rathaus.

Oberbürgermeister Andreas Mucke hatte zuvor mit Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher telefoniert. Außerdem gab es eine Gesprächsrunde aller für die Sicherheit zuständigen Stellen mit den Veranstaltern der drei Wuppertaler Weihnachtsmärkte. Vorausgegangen war eine Telefonschaltkonferenz des Innenministeriums mit allen Kreispolizeibehörden des Landes.

"Wir wollen damit das Sicherheitsgefühl der Besucher stärken, denn das öffentliche Leben muss angesichts solch schrecklicher Bilder, wie wir sie nun auch in Berlin sehen mussten, weitergehen. Gerade jetzt sollen die Menschen raus gehen. Eine offene Gesellschaft muss wehrhaft sein und das auch zeigen", so Andreas Mucke.

Polizeipräsidentin Birgitta Radermacher: "Die furchtbare Tat in Berlin hat mich sehr erschüttert. Die Botschaft der Terroristen ist klar - es kann jeden treffen, jederzeit und überall. Aber wir dürfen nicht zulassen, dass Angst und Terror unser Leben bestimmen. Die Menschen im Bergischen Städtedreieck können sich darauf verlassen, dass die Polizei wachsam ist und alles für die Sicherheit der Bevölkerung tut." Es gebe im Bereich des Polizeipräsidiums Wuppertal keine konkreten Hinweise auf mögliche Anschläge, gleichwohl sei die abstrakte Gefahr bei allen Veranstaltungen mit vielen Menschen hoch. "Wir sind für die Bürgerinnen und Bürger jederzeit ansprechbar, sensibilisiert und in erhöhter Bereitschaft. Die Sicherheitskonzepte werden in engem Austausch mit den Städten abgestimmt."

Der Oberbürgermeister richtete unterdessen Kondolenzwünsche an die Bezirksbürgermeister von Charlottenburg und Wuppertals Partnerbezirk Tempelhof-Schöneburg sowie den Regierenden Bürgermeister von Berlin, Michael Müller In dem Schreiben heißt es: "Mit tiefer Erschütterung und Betroffenheit haben wir gestern Abend von dem mutmaßlichen Anschlag auf die Besucher des Berliner Weihnachtsmarktes am Breitscheidplatz erfahren, bei dem viele Menschen getötet und zahlreiche verletzt wurden. Unsere Gedanken sind bei den Opfern, deren Angehörigen, den vielen Helfern und den Menschen in Berlin. Wir denken dabei auch an die Bevölkerung in unserem Partnerbezirk Tempelhof-Schöneberg, dem wir seit vielen Jahrzehnten eng verbunden sind. Wir in Wuppertal sind zutiefst schockiert und entsetzt. Ich möchte Ihnen im Namen aller Wuppertalerinnen und Wuppertaler unsere tief empfundene Anteilnahme versichern. Lassen Sie uns gemeinsam hoffen, dass die Verletzten gesund werden und die betroffenen Menschen Trost finden können. In Gedanken sind wir bei Ihnen allen."