Marcus Buttermann lässt Müll nicht liegen Einfach aufheben anstatt weiterzugehen

Wuppertal · Wenn Marcus Buttermann am Wochenende morgens zum Bäcker geht, kommt er mit zwei Händen voll Müll dort an.

Einen ganzen Kofferraum voll Müll sammelte Marcus Buttermann auf seiner Rennrad-Strecke an der Stadtgrenze zu Remscheid.

Foto: Privat

„Das Thema treibt mich auch um“, schrieb uns Marcus Buttermann als Reaktion auf die Müllsammel-Aktion unserer Rundschau Mediaberaterin Isabel Lück. Sie hatte im Urlaub beim Schnorcheln Aluminiumverpackungen statt schillernder Fische zwischen den Meerespflanzen entdeckt und kurzerhand alles eingesammelt, was ihr in die Quere schwamm und definitiv nicht ins Meer gehörte.

Auch Marcus Buttermann hat schon das ein oder andere Mal zugegriffen und den Müll aufgesammelt, der ihm auf dem Weg zum Bäcker oder während seiner Rennrad-Touren am Wegesrand ins Auge fiel. „Vor einigen Wochen habe ich an meiner Radstrecke innerhalb von 400 Metern zwei volle Säcke Müll gesammelt und zur AWG gebracht“, erzählt der Wuppertaler und schickt zur Bekräftigung ein Foto seines Kofferraums mit, in dem sich neben zwei Müllsäcken zusätzlich diverse kaputte Radkappen stapeln. Erst wollte er nur einen Müllsack einpacken, entschied sich am Ende aber doch, einfach mit dem Auto vorzufahren – bei den Mengen von Abfall die richtige Entscheidung.

„Ich kann mich über den Müll ärgern, ich kann aber auch einfach handeln“, sagt Marcus Buttermann. Und das macht er nicht nur beim Rennradfahren, sondern auch, wenn er am Wochenende morgens zum Bäcker geht. „Zwei Hände voll sammele ich auf der kurzen Strecke.“ Der Wuppertaler hofft, dass die Hemmungen, etwas wegzuwerfen, größer sind, wenn nicht so viel Müll herumliegt. Das ist der Gedanke hinter seinen Aufräum-Aktionen. „Trotzdem“, weiß er, „ist es so, als würde man das Feld von hinten aufräumen. Der Müll darf gar nicht erst weggeworfen werden.“