Wupper-Renaturierung Nach Lucky Lachs und Tuffi kommt nun der Biber
Wuppertal · Die Entwicklung der Wupper von einem kanalartigen Fluss zu einer Lebensader schreitet voran: Im Auftrag der Stadt gestaltet der Wupperverband nun einen rund 350 Meter langen Abschnitt in Elberfeld um. Die Arbeiten zwischen der Brücke am Wall und der Schwebebahnstation Ohligsmühle beginnen am 22. September und dauern witterungsabhängig etwa zwei Monate.
Störsteine, Inseln und Steinschüttungen am Ufer sorgen danach wieder für ein lebendiges Flussbett mit abwechslungsreichen Strömungen und variierenden Gewässertiefen. „Durch die naturnahe Gestaltung wird die Wupper mitten in der Stadt wieder zu einem attraktiven Lebensraum für Fische und Kleinlebewesen. Ein lebendiger Flusslauf trägt außerdem zur Steigerung der Lebensqualität für die Menschen bei“, so der Wupperverband. Das Land fördert das Projekt mit einem Zuschuss von 80 Prozent.
Für das Einsetzen der Baumaschinen im Kreuzungsbereich Mäuerchen / Bankstraße / Schloßbleiche wird kurzzeitig ein Kran aufgestellt. Hierzu muss die Straße zu Beginn und zum Ende der Maßnahme jeweils eine Nacht für Kraftfahrzeuge gesperrt werden; die Durchfahrt für Feuerwehr und Rettungsfahrzeuge wird gewährleistet. Die erste Sperrung beginnt am 22. September gegen Mitternacht, sie dauert etwa Stunden. Zudem wird die Verkehrsinsel temporär entfernt. Die Fußgängerinnen und Fußgänger werden während der Bauzeit auf den Bürgersteig der wupperfernen Straßenseite umgeleitet.
Das Projekt ist ein weiterer Baustein, den Fluss in der Stadt naturnah zu entwickeln. Mit der Maßnahme sind dann bereits mehr alls von insgesamt 15 Kilometern geschafft. „So werden die Voraussetzungen für die Rückkehr der Wanderfische, zum Beispiel Lachse und Meerforellen, immer besser. Auch am Döppersberg wurden bereits Laichplätze von Lachsen und Meerforellen gefunden. Ihnen wird die Renaturierung im aktuellen Abschnitt zu Gute kommen“, heißt es. Damit ist die Renaturierung auch ein weiterer Schritt zur Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie, die einen guten Zustand für Flüsse und Bäche in ganz Europa erreichen will.“
Zusätzlich zu den eckigen Störsteinen aus Grauwacke kommt ein echter Hingucker hinzu: ein Störstein in Biberform des Künstlers Frank Breidenbruch, den die Stadtsparkasse Wuppertal gestiftet hat, wird im Bereich Islandufer in die Wupper gesetzt. Der Biber ist dann nach Lucky Lachs (Wupperverband) und Tuffi (Jackstädt Stiftung) der dritte Störstein in Tierform in Wuppertal.