Ziel: Stabile Trinkwasserpreise WSW verkaufen zwei Talsperren für 46 Millionen Euro

Wuppertal · Die Wuppertaler Stadtwerke (WSW) trennen sich von der Kerspetalsperre und der Herbringhauser Talsperre. Beide werden ab dem 1. Januar 2016 vom Wupperverband übernommen. Der Kaufpreis beträgt rund 46 Millionen Euro.

Das Wasserwerk und die Talsperre in Hebringhausen.

Foto: WSW

Die WSW wollen sich nach eigenen Angaben künftig auf die reine Trinkwasseraufbereitung und den -transport konzentrieren. Die Einsparung pro Jahr soll bei rund 820.000 Euro liegen. Der Wupperverband geht davon aus, durch den Kauf die Versorgungssicherheit im gesamten Bergischen Land zu gewährleisten.

"Mit der Veräußerung der Talsperren verbessern wir die Wirtschaftlichkeit unseres Unternehmens", so der WSW-Vorstandsvorsitzende Andreas Feicht. "Damit tragen wir Sorge, dass die Stadt Wuppertal langfristig die Trinkwassergebühren in unserer Region stabil halten kann." Georg Wulf, Vorstand des Wupperverbands: "Für uns bietet der Erwerb der beiden Talsperren eine einmalige Chance, die hohe Versorgungssicherheit in der Region auszubauen und wirtschaftliche Synergieeffekte zu erzielen."

Bisher liefern die Kerspetalsperre und die Herbringhauser Talsperre das Rohwasser für die Trinkwasserproduktion im Herbringhauser Wasserwerk der WSW. Der Wupperverband hat einen Liefervertrag für die kommenden 30 Jahre geschlossen. Er kann von beiden Seiten gekündigt werden, aber frühestens 2045. Auch ein Rückkauf durch die WSW ist möglich.

"Der Rohwasserpreis wurde für den Wupperverband so bemessen, dass er kostendeckend ist. Gleichzeitig konnte die WSW sicherstellen, dass die Gesamtkosten für das Rohwasser pro Jahr unter den bisherigen Aufwänden der WSW für die Talsperren liegen", heißt es.

Der Wupperverband betreibt momentan zwölf Talsperren im Bergischen Land. Mit dem Eigentumsübergang und des dazugehörigen Betriebs wechseln 13 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der WSW, die derzeit noch dort beschäftigt sind, zum Wupperverband.