Welt-AIDS-Tag 2022 in Wuppertal „Leben mit HIV – anders als du denkst“
Wuppertal · Am 1. Dezember ist Welt-AIDS-Tag. Weltweit wird über HIV und AIDS informiert sowie Solidarität mit Menschen bekundet, die mit HIV leben. Der Arbeitskreis Welt-AIDS-Tag in Wuppertal zeigt die Wanderausstellung „Neunzigtausendsiebenhundert“ der Aidshilfe Bonn. Die erste Station in die Stadtbibliothek in Elberfeld.
Nach Schätzungen des Robert-Koch Instituts lebten 2021 rund 90.700 Menschen in Deutschland mit HIV – und mit unterschiedlichen Geschichten, Bedürfnissen und Erfahrungen.
Trotz des medizinischen Fortschritts und wirksamen Präventionskampagnen erfahren Menschen aufgrund ihrer HIV-Infektion immer noch Diskriminierung und Ausgrenzung in der Gesellschaft, in ihren Jobs oder im Gesundheitssystem. Und das obwohl HIV im Alltag keine Rolle mehr spielen sollte.
Doch eben genau diese Erfahrungen erschweren vielen Menschen mit HIV, ein selbstverständliches und sorgenfreies Leben führen zu können. „Es ist nicht das Virus, was das Leben HIV-Positiver erschwert. Es ist die Angst davor, dass andere ihnen mit Schuldzuweisungen, Unverständnis und Ablehnung entgegentreten und aus Unwissen heraus Ängste und Bilder auf sie projizieren, die mit der Realität nicht übereinstimmen“, so Daniel Viebach von der Aidshilfe Wuppertal.
Ergänzt wird die Ausstellung durch kurze Podcast-Interviews, die online zur Verfügung stehen. Hier erzählen fünf Personen von ihrem Leben mit HIV. Sie berichten von ihrem Alltag und inwieweit HIV dort eine Rolle spielt. Die Erzählungen zeigen, wie unterschiedlich das Leben mit HIV aussehen kann, wie unterschiedlich Erfahrungen und Bedürfnisse sein können. Sie zeigen ein Leben mit HIV, eben anders als man vielleicht im ersten Moment denkt.