Uni: Viel Geld für Professur "Digitale Transformation" Vorwerk & Co. KG stiftet 1,5 Millionen Euro

Wuppertal · Die Vorwerk & Co. KG fördert die Einrichtung der Professur "Technologien und Management der Digitalen Transformation" an der Bergischen Universität Wuppertal für die nächsten fünf Jahre mit insgesamt 1,5 Millionen Euro.

Im Gästehaus auf dem Campus Freudenberg (v.l.): Michael Weber, Leiter Unternehmenskommunikation Vorwerk, Dr. h.c. Jörg Mittelsten Scheid, Vertreter der Unternehmerfamilie Vorwerk, Reiner Strecker, einer von drei persönlich haftenden Gesellschaftern des Familienunternehmens Vorwerk, NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin und Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch.

Foto: Uni

Es ist die erste in NRW, die sich der Veränderung von Unternehmen, ihrer Prozesse, Strukturen und Beziehungen durch den Einzug digitaler Technologien widmet.

"Die Vorwerk-Stiftungsprofessur ist ein weiteres Resultat der exzellenten Vernetzung unserer Universität mit der regionalen Wirtschaft. Das Thema der Professur adressiert hochaktuelle gesellschaftliche Herausforderungen der Gegenwart und Zukunft", so Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch bei der heutigen Vertragsunterzeichnung.

Reiner Strecker, einer von drei persönlich haftenden Gesellschaftern des Familienunternehmens Vorwerk: "Das Thema der Digitalisierung und damit verbunden das der digitalen Transformation spielt für Vorwerk und unsere Produkte schon jetzt eine wichtige Rolle. Wir freuen uns deshalb sehr, dass sich die Stiftungsprofessur mit diesem Zukunftsthema auseinandersetzen kann und damit einen langfristigen Beitrag nicht nur zur Förderung der Universität selbst, sondern vor allem auch zur Stärkung des Standortes Wuppertal leistet."

Bei der offiziellen Unterzeichung (v.l.): Dr. h.c. Jörg Mittelsten Scheid, Michael Weber, Reiner Strecker, Prof. Dr. Lambert T. Koch und Garrelt Duin.

Foto: Maren Wagner

Das fortschreitende digitale Zeitalter hat zu tiefgreifenden Veränderungen in Industrie, Dienstleistung und Handel geführt; Wertschöpfungsketten und -netzwerke müssen neu gestaltet werden. Das Internet beschleunigt nicht nur industrielle Prozesse, die Digitalisierung des privaten Lebensbereichs führt auch zu vollkommen neuen Verbindungen zwischen Produzenten und Konsumenten. Darüber hinaus führen Entwicklungen auf dem Weg zur "Industrie 4.0" — der Verzahnung industrieller Produktion mit modernster Informations- und Kommunikationstechnik — zu immer größeren Datenmengen (Big Data). Damit verbunden sind erhöhte Anforderungen an die IT-Sicherheit beim Umgang mit sensiblen Daten.

Insgesamt eröffnet die Digitalisierung vielfältige Optionen zur Entwicklung neuer (digitaler) Geschäftsmodelle, bisherige Erfahrungen zeigen aber auch, dass die Chancen der Digitalen Transformation nur mit einem interdisziplinären, systemischen Innovationsansatz erfolgreich genutzt werden können. "Die Vorwerk-Stiftungsprofessur an der Bergischen Universität Wuppertal ist interdisziplinär angelegt. Sie besetzt systematisch und ganzheitlich die Innovationsperspektive im Schnittbereich zwischen Technik, Wirtschaft und Gesellschaft — dies ist deutschlandweit erstmalig", betonte NRW-Wirtschaftsminister Garrelt Duin bei der Vertragsunterzeichnung.

Die Vorwerk-Stiftungsprofessur ist in Forschung und Lehre an der Schnittstelle zwischen Technik, Wirtschaft und Gesellschaft angesiedelt, um adäquate Methoden und Konzepte zur Weiterentwicklung von Technologie und Management zur Gestaltung der Digitalen Transformation zu erforschen, zu entwickeln und in die Praxis umzusetzen.

Die Professur wird in der Fakultät für Elektrotechnik, Informationstechnik, Medientechnik eingerichtet, um den Bereich Wirtschaftsingenieurwesen an der Bergischen Universität Wuppertal in Lehre und Forschung noch weiter zu fördern.