3. Etappe der Rundschau-Wanderung Vision: Wupper-Radweg mit Heizung

Wuppertal · Auch die dritte Etappe der Rundschau-Wuppertour bewegte die Massen — und bot (nicht nur optisch) spannende Fluss-Perspektiven.

Hinterm Hofaue-Parkhaus startete die dritte Etappe der Rundschau-Wuppertour. Früher war hier ein unansehnlicher Schandfleck, heute ist das Wupperufer deutlich aufgewertet.

Foto: Wuppertaler Rundschau

Knapp 90 bestens ausgerüstete Wanderer trafen sich am vergangenen Freitag an der Brausenwerther Brücke in Elberfeld, um zusammen mit Rundschau-Mitarbeiter Klaus-Günther Conrads und Dajana Meier, der Vorsitzenden des Vereins "Neue Ufer Wuppertal", die dritte Etappe der Wuppertour-Wanderung in Angriff zu nehmen.

"Hier, wo die Aufenthaltsqualität gleich Null war, ist ein Pausentreff für die Mitarbeiter der anliegenden Firmen und ein Ruheort für die Passanten entstanden. Dafür konnte als erster Wupperpate Elmar Weber gewonnen werden, der auch gleich viele bunte Nistkästen für Vögel angebracht hat", so erläuterte Dajana Meier das Umfeld des Start-Ortes.

Nur ein kleines Stück weiter, unterhalb der Schwebebahnstation Kluse, wird die Gruppe am Flutgraben gleich von einer munteren Entenschar begrüßt. Ziel des Vereins "Neue Ufer Wuppertal" ist es, dem Flutgraben den Gewässerstatus zu entziehen, ihn in eine Gracht zu verwandeln. "Die Untersuchungen dazu laufen, dauern aber noch an. Schwimminsel und Seerosenteich würden prima zum geplanten Pina-Bausch-Zentrum passen, das ja auch eine Öffnung zur Wupper hin vorsieht", erklärt Dajana Meier, deren Idee von den Wanderern begeistert aufgenommen wird.

An der Gerichtsinsel stößt Heinz-Willi Riedesel vom Unterbarmer Bürgerverein zur Wandergruppe — und er weiß im weiteren Verlauf der Tour Interessantes und Lustiges über "seinen" Stadtteil zu berichten. Auch der jetzt einsetzende heftige Platzregen lässt die Gruppe nicht schrumpfen, die zwar etwas feucht, aber nicht minder interessiert bei der Caritas an der Hünefeldstraße eintrifft. Hier, beim neuen Unterbarmer Treff "KuKuNa", ist schon Erstaunliches geleistet worden: Zwei Balkone über den Flusslauf, die den Blick auf eine kleine Insel freigeben, sowie ein bunter Garten sind entstanden.

Nur wenige Schritte weiter hat "proviel", die Werkstatt für Menschen mit Behinderung, eine Wiese als Ruhezone an der Wupper geschaffen. Jetzt entwickelt Dajana Meier ihre Vision: "Wenn schon in Holland über beheizte Radwege nachgedacht wird, warum sollten wir keinen Radweg als Steg über die Fernwärmeleitung bauen? Noch geht der Radweg nur parallel, aber nicht direkt am Fluss entlang. Das soll sich ändern".

Nicht nur hier ist "proviel" aktiv geworden — auch eine Wupperinsel mit Irisbepflanzung gibt es. Fast wie im Flug ist die Zeit vergangen und das Ziel der Etappe, der Spielplatz am Matagalpa-Ufer am Loh, ist erreicht.

Fazit: Wieder ein Trip voller neuer Eindrücke für die Rundschau-Wanderer.