Wuppertaler Landgericht Weiteres Verfahren wegen Säureangriff auf Manager

Wuppertal · Vor der 3. großen Strafkammer des Wuppertaler Landgerichts beginnt am 13. Dezember 2023 der Prozess gegen einen damals 31 Jahre alten Angeklagten. Ihm wird vorgeworfen, am 4. März 2018 in Haan gemeinsam mit einem bereits Verurteilten einem seinerzeit 51-jährigen Mann aufgelauert und ihn schwer verletzt zu haben.

Das Wuppertaler Landgericht.

Foto: Achim Otto

Die Staatsanwaltschaft wirft dem Angeklagten vor, mit seinem potenziellen Komplizen den ehemaligen Manager eines Konzerns hinterrücks angegriffen, zu Boden gebracht und dort festgehalten haben.

Einer der beiden soll dann hochkonzentrierte Schwefelsäure in das Gesicht des 51-jährigen geschüttet haben. Hierdurch soll der Mann Verletzungen in Gestalt ausgedehnter tiefgreifender Verätzungen am Kopf (insbesondere im Gesicht und den Ober- und Unterlidern der Augen), am Hals, an der linken oberen Rumpfpartie, den Beuge- und teilweise den Streckseiten der oberen sowie den Streckseiten der unteren Extremitäten erlitten haben.

Der zum Tatzeitpunkt 51-Jährige wurde aufgrund seiner Verletzungen mehrere Male operiert und muss sich auch künftig weiteren Operationen unterziehen. Er ist laut Gutachten im Augenschluss, seiner Mimik sowie seiner allgemeinen körperlichen Belastbarkeit seither erheblich eingeschränkt. Durch die Verletzungen am Kopf soll er laut der Anklage dauerhaft entstellt sein.

Das Landgericht hatte am 13. November die Anklage der Staatsanwaltschaft vom 29. September zur Hauptverhandlung zugelassen. Bis zu einem rechtskräftigen Abschluss des Verfahrens gilt der Angeklagte als unschuldig.