Tony Cragg-Skulptur „Zum Licht“ offiziell eingeweiht

Wuppertal · Die knapp sieben Meter hohe Skulptur „Zum Licht“ ziert seit April den Campus Grifflenberg der Bergischen Universität Wuppertal. Das Werk des Bildhauers Anthony Cragg wurde der Hochschule vom Künstler geschenkt. Die geplante Feier zur Enthüllung fiel wegen der Corona-Pandemie aus. Nun wurde die Skulptur im Beisein von Isabel Pfeiffer-Poensgen, Ministerin für Kultur und Wissenschaft des Landes Nordrhein-Westfalen, und Tony Cragg offiziell eingeweiht.

Bei der Einweihung auf dem Campus Grifflenberg (v.l.n.r.): Hochschulratsvorsitzender Dr.h.c. Josef Beutelmann, Bildhauer Tony Cragg, Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen und Uni-Rektor Prof. Dr. Lambert T. Koch.

Foto: S. Jarych

„Im Dialog mit ihrem Standort an der Bergischen Universität Wuppertal ist die Skulptur ‚Zum Licht‘ von Tony Cragg Zeichen für die lebendige Begegnung von Kunst und Wissenschaft. Sie steht für die Idee der Hochschule, Denkhorizonte zu erweitern und dabei Grenzen von Sparten und Disziplinen zu überwinden. Die Skulptur ist eine offene Einladung an Wissenschaft und Stadtgesellschaft, an diesem Ort miteinander in Austausch zu treten“, sagte Kultur- und Wissenschaftsministerin Isabel Pfeiffer-Poensgen bei der offiziellen Einweihung.

Weil man den vielen Kunstinteressierten das Kunstwerk nicht so lange vorenthalten wollte, wurde das Kunstwerk bereits im Frühjahr aufgestellt. Damals trafen sich Corona-bedingt zunächst nur der Künstler und der Hausherr, Unirektor Prof. Dr. Lambert T. Koch, um der Aufstellung – unter Ausschluss der Öffentlichkeit – beizuwohnen. Ein großer Kran sowie viel Präzisionsarbeit waren erforderlich, um die rot lackierte Aluminiumanfertigung mit Edelstahlbewehrung in ihrer neuen Umgebung zu platzieren.

Mit Kunst im öffentlichen Raum Botschaften und Inspiration vermitteln – auch das ist eine zentrale Idee der „Mission Gesellschaft“ der Bergischen Uni. Nach Gründung der Hochschule im Jahr 1972 dauerte es zunächst, bis sich aus dem Miteinander von Wissenschaft und Zivilgesellschaft ein entsprechendes regionales Selbstverständnis herausbildete. „Der Bevölkerung den Wert der Universität für eine erfolgreiche Entwicklung in Stadt und Region näherzubringen, bleibt für unsere Hochschule ein zentrales Anliegen. Viele positive Veränderungen in Wuppertal zeugen davon, dass wir auf dem richtigen Weg sind“, sagt Uni-Rektor Prof. Koch: „Es ist gar nicht genug zu loben, dass sich auch ein Künstler von Weltruhm, wie Tony Cragg, in so überragender Weise bei uns einbringt.“

Denn in der Tat, liegt die erfolgreiche Entwicklung der Stadt, ihrer Region sowie der Bergischen Universität dem britischen Bildhauer sehr am Herzen. Seine Wahlheimat Wuppertal hat er schon an verschiedener Stelle künstlerisch bereichert. Weithin bekannt ist vor allem sein einmaliger Skulpturenpark Waldfrieden. Die Bergische Universität unterstützt er u. a. durch seine Tätigkeit im Hochschulrat. Zwischen Künstler und Rektor entstand daraus resultierend die Idee, auch an der Universität einen weiteren unverwechselbaren künstlerischen Akzent zu setzen. So soll nicht nur ein Symbol geschaffen, sondern auch die Strahlkraft des aufstrebenden Wissenschaftsstandorts Wuppertal weiter erhöht werden. „Der Bergischen Uni fühle ich mich sehr verbunden, sodass ich dieses Projekt gerne gemacht habe. Unsere Realität braucht Energie: so wie Pflanzen zum Licht streben, strebt der Mensch nach Wissen – nur so können wir existieren. Dafür steht die Skulptur an diesem Ort“, so Bildhauer Cragg.

Während die komplette künstlerische Leistung ein Geschenk des Künstlers ist, beteiligte sich die Universität lediglich an den Herstellungskosten und wurde dabei von der Kunststiftung NRW und dem Land Nordrhein-Westfalen unterstützt.