Telefonseelsorger suchen Nachwuchs

Wuppertal · Die meisten Gespräche enden versöhnlich: "Danke, dass Sie mir zugehört haben." Das hören Jürgen Büssow und seine Mitstreiter von der Wuppertaler Telefonseelsorge oft.

„Etliche stoßen auf unsere Nummer, weil Sie den Begriff ’Selbstmord’ gegoogelt haben“, sagt Jürgen Büssow ...

Foto: Telefonseelsorge

Es sind Anrufer mit körperlichen Beschwerden, in depressiver Stimmung, einsam und alleine lebend, mit Beziehungsproblemen oder familiären Schwierigkeiten — manchmal kommt auch alles zusammen. Nur selten kann man bei solch komplexen Problemen mit konkreten Ratschlägen wirklich aus der aktuellen Not helfen. Doch schon der Austausch, die aktive Befassung mit der schwierigen Lage hilft vielen ein Stück weiter. Doch auch der Gesprächsteilnehmer am anderen Ende der Leitung profitiert davon: "Wer anderen hilft, entwickelt sich auch selbst dabei weiter", erfährt Büssow immer wieder.

Über 70 Frauen und Männer zählt die traditionell ökumenische Telefonseelsorge in Wuppertal. Die braucht es aber auch mindestens, um die fast 17.000 Telefonate jährlich zu bewältigen. "Es sind Menschen wie du und ich", erklärt Pfarrerin Annette Holzapfel zum Profil der Ehrenamtler. Im Alter von 33 bis 83 Jahren, Berufstätige und Ruheständler — eine sinnvolle Mischung, denn auch die Hilfesuchenden kommen aus allen Richtungen und Altersstufen.