Bergische Uni Studenten planen Schulbau in Nicaragua

Wuppertal · Studierende der Fakultät für Architektur und Bauingenieurwesen der Bergischen Universität Wuppertal engagieren sich im Verein "Bildung.Bauen" für die Gestaltung und Umsetzung nachhaltiger Bildungseinrichtungen weltweit.

Das Team von "Bildung.Bauen".

Foto: Bergische Uni

Aktuell planen die angehenden Architekten und Bauingenieure den Bau einer Schule in Nicaragua. Baubeginn ist Frühjahr 2018.

Das Dorf Guasaule ist eine kleine Gemeinde im Nordwesten Nicaraguas. Dort leben ca. 1400 Menschen, die meisten von der Land- und Viehwirtschaft. "Ein großer Teil der Kinder von Guasale muss jeden Tag den langen Weg in die Schule des Nachbardorfs antreten. Hier hat der Verein bereits 2015 ein Mehrzweckschulgebäude aus Lehm gebaut, weil die eigentliche Dorfschule total überfüllt war. So wollten wir mehr Kindern den Besuch einer Schule ermöglichen", erzählt Vereinsmitglied Marcel Peters.

Um den Schülerinnen und Schülern den zehn Kilometer weiten Fußweg zur Schule zu ersparen und noch mehr Kindern den Zugang zu Bildung zu ermöglichen, soll jetzt im Dorf selbst ein neues Schulgebäude entstehen. Gemeinsam mit einem Verein vor Ort und den Dorfbewohnern soll das Gebäude errichtet werden.

Für den Bau ist die Verwendung einer traditionellen Lehmbautechnik geplant. Lehm gehört zu den ältesten Baustoffen in Nicaragua. Er ist leicht herstellbar und kann mit den vorhandenen Werkzeugen der Dorfbewohner verarbeitet werden. "Die Bewohner der Gemeinde sind sehr engagiert und motiviert. Durch ihre aktive Beteiligung und die Bereitstellung von Baumaterialien werden sie einen entscheidenden Beitrag zum Ausbau der Schule leisten", so Peters.

Um das Konzept in die Tat umzusetzen, werden die Studierenden zunächst von Deutschland aus ein Planungskonzept entwickeln, die Statik aufstellen und Bauabläufe definieren. Unterstützt werden sie dabei von Prof. Dr.-Ing. Steffen Anders vom Lehrstuhl Werkstoffe im Bauwesen an der Bergischen Universität.

Im Frühjahr 2018 wird die Planung dann mit Hilfe der Einheimischen vor Ort in die Tat umgesetzt. Hierfür ist der Verein auf der Suche nach weiteren Unterstützerinnen und Unterstützern.