Sperrung der A 46 bis Montag um 5 Uhr Stau. Mal wieder!
Wuppertal · Noch bis Montagfrüh (28. September 2015) ist die A 46 in Richtung Düsseldorf zwischen den Anschlussstellen Katernberg und dem Sonnborner Kreuz wegen Bauarbeiten gesperrt. Planmäßig soll die Autobahn am Montag um 5 Uhr wieder für den Verkehr freigegeben werden.
Bis dahin müssen sich noch viele Autofahrer in Geduld üben.
An der Abfahrt Katernberg ist die Stimmung bei vielen Autofahrern auf dem Tiefpunkt angekommen. Einige scheinen vor dem Stau resigniert zu haben, bei anderen liegen die Nerven blank. "Das ist ja voll zum Kotzen hier", sagt ein Pkw-Fahrer "Ich muss nach Düsseldorf. Von Dortmund bis zum Autobahnkreuz Wuppertal-Nord lief es problemlos. Aber jetzt stehe ich schon fast eine Stunde hier im Stau und es geht nicht weiter"
Es fällt auf, dass kaum Wuppertaler Fahrzeuge auf der A 46 unterwegs sind. Anscheinend haben viele Wuppertaler Autofahrer aus den Erfahrungen des vergangenen Wochenendes gelernt und fahren lieber durch die Stadt als über die Autobahn. Eine der wenigen Wuppertalerinnen auf der Autobahn ist Silvana Gianforte. Von Barmen bis Katernberg hat sie auf der A46 mehr als eine Stunde im Stau gestanden. "Ich wusste schon, dass hier Stau ist", erklärt sie, "aber die Schönebecker Straße war dicht und die Carnaper Straße auch. Deswegen bin ich auf die Autobahn gefahren, denn hier hat sich zumindest noch etwas bewegt." Vor weiteren Staus auf ihrem Weg macht sie sich nicht bange. "Mal schauen, wie es jetzt weitergeht."
Wesentlich genervter ist Brummi-Fahrer Bernd L. "Das ist hier die reinste Katastrophe, aber was soll ich machen?", sagt er resigniert. "Ich musste wegen meiner Lenkzeiten an der Raststätte Sternenberg Pause machen und muss heute noch nach Holland." Von der Raststätte bis zur Autobahnabfahrt Katernberg hat er nach seiner Pause mehr als eineinhalb Stunden gebraucht. Er bemängelt vor allem, dass sich Lkw kilometerweit vor der Abfahrt Katernberg stauen, "während Hunderte Pkw an uns vorbei fahren, um sich kurz vor Elberfeld in die Lkw-Schlange hineinzudrängen."
Ein anderer Brummi-Fahrer fragt sich, warum der Verkehr nicht einspurig über die Gegenfahrbahn an der Baustelle vorbeigeführt wird. "Das ginge bestimmt schneller, als durch die halbe Stadt zu schleichen", ist er überzeugt. Besonders ärgern ihn Pkw-Fahrer, die bereits Hunderte Meter vor der Abfahrt auf den Standstreifen wechseln und die Fahrzeugschlange rechts überholen. "Warum stellt sich die Polizei nicht an der Abfahrt hin und verteilt Knöllchen an diese Verkehrsrowdies?", fragt er sich.
Während unseres Gesprächs sehen wir einen tiefer gelegter Sportwagen, der sich zügig über den Standstreifen nähert. Als der den Reporter auf der Autobahn sieht duckt er sich hinter sein Lenkrad und fährt zügig rechts an allen anderen Autos vorbei in die Ausfahrt Katernberg. Dort endet sein verbotener Überholvorgang unter dem Gehupe anderer Autofahrer vor der roten Ampel.