Fußball und Hilfe Skurrile WM-Arena und ein Freundschaftsjubiläum
Wuppertal / Jekaterinburg · Zwei Dinge haben Wuppertal und und seine russische Freundschaftsstadt Jekaterinburg auf jeden Fall gemeinsam: Beide haben ein außergewöhnliches Stadion.
Während die Wuppertaler Sportstätte aus dem Jahr 1924 stammt und mit einer denkmalgeschützten Fassade aufwartet, verblüffte das Jekaterinburger Stadion mit einem Umbau zur Fußball-Weltmeisterschaft. Journalisten aus aller Welt staunten über die Erweiterung an der Stirnseite, durch die die Zuschauer außerhalb des Baus zu sitzen kamen.
Nicht nur für "Spiegel"-Redakteur Hendrik Buchheister war "die Arena in Jekaterinburg das außergewöhnlichste Stadion der WM. Vielleicht ... sogar das außergewöhnlichste Stadion im Weltfußball." Nur durch die architektonisch ungewöhnliche Lösung passten dank der spektakulären Zusatztribünen 35.000 Zuschauer ins Stadion — die von der Fifa geforderte Mindestkapazität.
Da versteht es sich von selbst, dass die Mitglieder des Freundeskreises Wuppertal-Jekaterinburg die vier dort ausgetragenen Spiele besonders aufmerksam verfolgten. Und ein wenig waren sie auch Gesprächsstoff eines Treffens mit Oberbürgermeister Andreas Mucke aus Anlass des 25-jährigen Jubiläums des Freundeskreises. Entstanden nach mehreren humanitären Hilfsaktionen 1991 und 1992 liegen die Schwerpunkte der Beziehungen heute im sozialen und medizinischen Bereich.
Bis heute unterstützt der Freundeskreis unter anderem eine Tuberkuloseklinik sowie das AIDS-Zentrum Jekaterinburg. Im September macht sich wieder eine Gruppe auf den 4.000 Kilometer langen Weg an den Fuß des Urals. Und dann wird man bestimmt auch einen Blick auf das seltsamste Stadion der Welt werfen ...