Prozessauftakt Großer Betrug mit Dönerspießen?

Vor dem Schöffengericht beginnt am Donnerstag (16. Mai 2019) der Prozess gegen zwei Wuppertalerinnen. Ihnen wird mehrfache Steuerhinterziehung vorgeworfen.

Das Wuppertaler Justizzentrum.

Foto: Dennis Polz

Laut Anklage der Staatswaltschaft soll eine 53-Jährige als Inhaberin eines Imbisses mit einem Lieferanten von Dönerspießen „Schwarzlieferungen“ vereinbart haben. Demnach wurden ab September 2010 wöchentlich mehr Dönerspieße geliefert und bar bezahlt als in den Rechnungen und Buchhaltungen erfasst. Auch seien die Verkäufe nicht vollständig in der Kasse verbucht worden.

Gegenüber dem Finanzamt habe die Angeklagte, so die Ermittler, deutlich geringe Einnahmen als die tatsächlich erzielten angegeben. Hierdurch seien für die Jahre von 2011 bis 2015 Einkommen-, Umsatz- und Gewerbesteuern in Höhe von mehr als 200.000 Euro verkürzt worden. Mit Blick auf einen weiteren Betrag von 81.157 Euro soll es beim Versuch geblieben sein.

Der Mitangeklagte war laut Anklage seit Juli 2011 offizielle Inhaberin des Imbisses. Sie habe von der Vereinbarung gewusst und sie mitvollzogen. Spätestens ab August 2012 habe die 53-Jährige die tatsächliche Betriebsführung und Buchhaltung wieder übernommen.