Onlinekredite – wie funktionieren sie?
Verbraucher, die einen Kredit benötigen, haben mit einem Onlinekredit eine schnelle und günstige Möglichkeit, einen Kredit zu beantragen. Dabei handelt es sich um einen ganz normalen Ratenkredit, den die Kunden allerdings nicht in der nächsten Bankfiliale beantragen, sondern online. Das ist meistens nicht nur schneller als der Kredit bei der Filialbank. Es ist in der Regel auch günstiger. Was ist dabei zu beachten?
Wichtige Voraussetzung für einen günstigen Kredit – Vergleiche anstellen
Der wichtigste Punkt bei einem günstigen Onlinekredit sind die Kreditzinsen. Je niedriger die Zinsen sind, umso geringer fallen die Kosten für den Kredit über die Laufzeit aus. Dabei ist ein Kredit mit einer kurzen Laufzeit bei gleichem Zinssatz noch günstiger als eine Kredit mit einer längeren Laufzeit. Als Vergleichsgrundlage dient immer der effektive Jahreszins. Darin sind bereits alle Kreditnebenkosten und Gebühren enthalten, das ist sozusagen der Bruttozins. Der Sollzins eignet sich nicht zum Vergleich, da es sich dabei nur um einen Nettozins handelt. Es ist deshalb so wichtig, auf den Effektivzins zu schauen, weil die Gebühren je nach Bank sehr unterschiedlich sein können. Besonders einfach funktionieren solche Vergleiche über Onlineportale wie Smava.
Welche Vorteile haben Onlinekredite?
Die meisten Onlinekreditangebote bestechen mit niedrigen Zinsen. Das liegt in erster Linie daran, dass die Banken durch die Onlinekreditvergabe viel geringere Kosten haben. Diese Kostenersparnis geben viele an die Kunden in Form von günstigen Zinsen weiter. Bei Onlinekrediten ist zudem der Wettbewerb besonders hart. Für die Banken fallen die Gewinnmargen geringer aus. Filialbanken stehen nicht ganz so stark unter Konkurrenzdruck, da sie auf die Loyalität ihrer Kunden vertrauen können. Die meisten Kunden, die bei einer Filialbank einen Kredit beantragen, haben dort auch ihr Girokonto, eventuelle Geldanlagen und in vielen Fällen auch ihre Versicherungen.
Onlinekredite bieten nicht nur niedrige Zinsen. Sie haben noch weitere Vorteile für Verbraucher. Dazu gehört die schnelle und einfache Abwicklung über das Internet. Nach einer sorgfältigen Prüfung der verschiedenen Angebote fällt in der Regel sehr schnell die Entscheidung für einen bestimmten Anbieter. Dann ist nur noch der entsprechende Antrag auszufüllen und unterschrieben an das Kreditinstitut zurückzuschicken. Nach einer Prüfung erhalten die Antragsteller sehr schnell Antwort vom Kreditinstitut. Bei einem positiven Bescheid erfolgt die Auszahlung sehr schnell, in manchen Fällen sogar innerhalb von 24 Stunden. Wer zu einer Filialbank geht, muss sich an die Öffnungszeiten der Bank halten, um dort den Kreditantrag abzuschließen.
Welche Schritte sind genau erforderlich?
Als Erstes geben Verbraucher in der Eingabemaske ihre persönlichen Daten ein. Dazu ist die Angabe der Kreditsumme und die Laufzeit notwendig. In einigen Fällen kann es sinnvoll sein, den Verwendungszweck genau anzugeben. Bei einem Autokredit beispielsweise geben viele Anbieter noch günstigere Zinsen, weil sie mit dem Fahrzeug eine zusätzliche Sicherheit haben.
Nach einer schnellen ersten Überprüfung erhalten die Antragsteller ein verbindliches Angebot, das sie sich in Ruhe anschauen und vergleichen können. Ist das Angebot in Ordnung, muss der Antrag vollständig ausgefüllt und unterschrieben werden. Zusammen mit weiteren Unterlagen, wie Gehaltsnachweisen beispielsweise, kommen die Unterlagen in einen Umschlag. Bei einem vollständig digitalen Onlinekredit können die Kunden auch die Unterschrift elektronisch leisten und müssen dann keinen unterschriebenen Kreditantrag mit der Post verschicken.
Im nächsten Schritt verlangen die Banken eine Identifikation. Das kann per Post-Ident-Verfahren erfolgen. Bei vielen Banken ist das heute auch per Video-Ident-Verfahren möglich, sodass es nicht notwendig ist, dafür das Haus zu verlassen. Zusammen mit der elektronischen Unterschrift unter dem Kreditantrag ist der Onlinekredit besonders schnell erledigt.
Wann erfolgt die Auszahlung?
Wenn es besonders schnell geht, ist das Geld innerhalb von 24 Stunden auf dem Bankkonto. Doch bei den meisten dauert es drei bis vier Werktage, bis die Kreditsumme ausgezahlt ist. Nach maximal zwölf Werktagen nach Zusage durch die Bank ist die Kreditsumme bei allen Anbietern ausgezahlt. Die Dauer hängt unter anderem davon ab, wie schnell die Unterlagen der Bank zur weiteren Bearbeitung zur Verfügung stehen.
Welche Unterlagen sind für den Onlinekredit notwendig?
Für eine besonders schnelle Abwicklung eines Onlinekredits, ist es notwendig, dass die Kunden mit der Bank kooperieren. Die Bank verlangt im Verlauf des Antragsverfahrens einige Unterlagen, damit sie den Antrag ordnungsgemäß prüfen und den Kreditvertrag erstellen kann. Dazu muss der Antragsteller ganz bestimmte Voraussetzungen erfüllen:
- Volljährigkeit
- deutscher Wohnsitz
- gute Bonität
- regelmäßiges Einkommen
Folgende Unterlagen sind notwendig:
- Kopie eines Personalausweises zum Nachweis von Volljährigkeit und Wohnsitz
- Gehaltsnachweise für mehrere Monate
- Kontoauszüge für mehrere Monate, um die laufenden Ausgaben zu überprüfen
- SCHUFA-Auskunft
- für Selbstständige: betriebswirtschaftliche Auswertung und Steuerbescheide
Welchen Unterschied macht eine Zinsdifferenz von 0,5 Prozent?
Schon ein geringer Unterschied bei den Zinsen kann die Zinskosten in die Höhe treiben. Ein Verbraucher, der sich 10.000 Euro leiht und das Geld in vier Jahren zurückzahlt, hat bei zwei Prozent Zinsen eine monatliche Rate von 91,93 Euro, die Zinskosten belaufen sich auf 1.031,89 Euro. Der gleiche Kredit mit 2,5 Prozent Zinsen hat eine monatliche Rate von 94,14 Euro und Zinskosten von insgesamt 1297,01 Euro. Die Differenz über die Laufzeit beträgt 265,12 Euro.
Rechtliche Rahmenbedingungen bei einem Onlinekredit
Onlinekredite sind ganz normale Ratenkredite, die unter die Rubrik Verbraucherkredite fallen. Dabei gelten immer die gleichen rechtlichen Rahmenbedingungen.
Es ist immer die Schriftform erforderlich. Damit der Vertrag rechtskräftig abgeschlossen wird zwischen Bank und Verbraucher, ist immer eine Unterschrift notwendig. Dabei ist es wichtig, dass der schriftliche Vertrag die Effektivzinsen enthält.
Verbraucher haben bei Abschluss eines Kreditvertrags 14 Tage Widerrufsrecht, das ausdrücklich im Vertrag stehen muss.
Der Anbieter darf den Kredit bei Zahlungsverzug nicht ohne Weiteres kündigen. Er muss zunächst eine Frist setzen und warten, bis der Kunde mit einer Mindestsumme in Verzug ist.
Der Kunde darf den Onlinekredit mit einer Frist von einem Monat kündigen. Dabei darf der Anbieter eine Vorfälligkeitsentschädigung verlangen.