Einwohnermeldeamt Nur vier Minuten Wartezeit

Wuppertal · Die langen Schlangen vor der Tür des Einwohnermeldeamts in Barmen gehören endlich der Vergangenheit an. Sechs Monate nach der kompletten Umstellung des Systems scheint am Steinweg alles reibungslos zu laufen.

Das Mitarbeiterteam des Einwohnermeldeamtes steht hinter dem neu gestalteten Info-Desk und hilft bei aufkommenden Fragen weiter.

Foto: Florian

Dank Terminvergaben, neuer Mitarbeiter und einer Umstrukturierung der Räume warten die Wuppertaler im Schnitt nur noch vier Minuten, bis sie ihr Anliegen vorbringen können. "Im Sommer hatten wir Spitzenzeiten von bis zu vier Stunden Wartezeit", erinnert Oberbürgermeister Andreas Mucke — und ist stolz auf das neue System, das sogar in ganz NRW Aufmerksamkeit erfährt.

Alle Angelegenheiten, die früher im Erdgeschoss des Verwaltungsgebäudes abgewickelt wurden, entzerren sich jetzt auf insgesamt vier Räume im Gebäude. Im ersten Geschoss werden nach vorheriger Terminvergabe Ausweisdokumente, Anmeldeangelegenheiten und Führungszeugnisse beantragt, während die fertigen Dokumente im Erdgeschoss ohne Termin abgeholt werden können. "Die Wartezeit nach Ziehung der Wartemarke beträgt aber auch hier nur noch maximal sieben Minuten", betont Yvonne Hartmann, Chefin des Einwohnermeldeamts (EMA).

Möglich machen den verbesserten Ablauf neun neue Mitarbeiter plus Ausweitung der Öffnungszeiten um rund zwölf Stunden pro Woche. Die Bilanz nach sechs Monaten fällt recht positiv aus. "Wir bekommen nicht nur tolles Feedback von den Bürgern, sondern gehen davon aus, dass wir Ende des Jahres an die 17.000 Fälle mehr bearbeiten konnten als im Jahr 2016", so die EMA-Chefin.

Jeden Montag und Donnerstag werden online auf der Website der Stadt Wuppertal neue Termine eingestellt. Wer schnell ist, kann bereits zwei Tage nach Terminvereinbarung am Steinweg sein Anliegen vorbringen. Auch vor Ort am Automaten ist die Terminbuchung möglich.

Ebenfalls zum neuen System gehört der Erinnerungsbrief, der jedem Bürger drei Monate vor Ablauf seines Ausweisdokuments automatisch zugestellt wird. "So erreichen wir, dass nicht alle Wuppertaler auf dem letzten Drücker kurz vor dem Sommerurlaub erscheinen", erklärt Yvonne Hartmann. Seit Oktober werden monatlich über 2.000 Wuppertaler per Post an ihre Ausweis-Verlängerung erinnert.

Neben der Umstrukturierung am Steinweg wurde auch die Organisation in den Bürgerbüros überarbeitet. Erweiterte Öffnungszeiten und die Möglichkeiten, auch hier Dokumente zu beantragen und abzuholen, tragen zur Entspannung der Situation am Einwohnermeldeamt in Barmen bei.

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