Stechuhr-Pflicht Von Wenczowsky: „Mehr Flexibilität statt mehr Bürokratie“
Wuppertal · Die Mittelstands- und Wirtschaftsvereinigung der CDU/CSU (MIT) in Wuppertal lehnt eine generelle Pflicht zur Arbeitszeiterfassung ab: „Das Urteil des Europäischen Gerichtshofs geht völlig an der Realität der Arbeitnehmer und Arbeitgeber in Wuppertal vorbei.“
„Nicht mehr Bürokratie, sondern mehr Flexibilität sind nötig“, sagt Michael-G. von Wenczowsky, Vorsitzender der MIT Wuppertal.
Der Europäische Gerichtshof hat in der vergangenen Woche entschieden, dass Arbeitgeber systematisch die volle Arbeitszeit aller Beschäftigten erfassen müssen. Von Wenczowsky sagt dazu: „Unsere Gründer, Mittelständler und Arbeitnehmer in Wuppertal wünschen sich doch heute mehr Flexibilität und nicht mehr Stechuhr.“ Gerade die Arbeitgeber in Wuppertal klagten über zunehmende Bürokratie-Vorschriften. „Es wäre deshalb sinnvoller, das starre Arbeitszeitgesetz zu modernisieren und Bürokratie abzubauen. Unsere Unternehmer unter Generalverdacht zu stellen und Arbeitnehmer zu entmündigen, halte ich für den falschen Weg“, so von Wenczowsky.
Die MIT schlägt deshalb vor, die derzeit geltende tägliche Höchstarbeitszeit durch eine wöchentliche Regelung zu ersetzen. Die Mindestruhezeit könnte auf Wunsch der Arbeitnehmer aufgeteilt oder unterbrochen werden. Von Wenczowsky: „Damit würden die Möglichkeiten der Digitalisierung berücksichtigt und die Vereinbarkeit von Familie und Beruf erleichtert. Das käme allen entgegen.“