Mehr als 32.000 Minijobber in Wuppertal

Wuppertal · In Wuppertal gab es im März 2015 nach Angaben der Bundesagentur für Arbeit insgesamt 32.478 Minijobber. Davon haben 13.410 einen Berufsabschluss und 1.870 Personen einen akademischen Abschluss. Insgesamt sind das 15.280 Fachkräfte.

Guido Grüning.

Foto: DGB

"Fast jeder zweite Minijobber in Wuppertal hat eine Ausbildung oder einen akademischen Abschluss. Es ist doch absurd, dass in einigen Bereichen häufig über Fachkräftemangel geklagt wird, aber die vorhandenen Arbeitskräfte dann nur geringfügig beschäftigt werden‘‘, kritisiertder DGB-Vorsitzende Guido Grüning.

Der DGB fordert, Minijobs in sozialversicherte und existenzsichernde Beschäftigung umzuwandeln. Die Mehrheit der 22.708 Wuppertalerinnen und Wuppertalern, die ausschließlich in Minijobs beschäftigt sind, wünschten sich eine Ausweitung der Arbeitszeit und damit einhergehend eine Erhöhung des Einkommens. ,,Es wird Zeit, dass dieses Thema in den Fokus aller arbeitsmarkt- und beschäftigungspolitischen Akteure rückt und diese sich dieser Aufgaben annehmen. Gefordert sind hier natürlich vor allem die Arbeitgeber im Bereich der Pflege und dem Hotel- und Gaststättengewerbe, die häufig über einen Fachkräftemangel klagen. Gleichzeitig sollte das Jobcenter mit einer Qualifizierungsoffensive den 7.148 Minijobbern ohne Berufsabschluss den Weg in eine normale sozialversicherungspflichtige Beschäftigung öffnen‘‘, so Grüning.