Krise in Nicaragua Matagalpa: Immer neue Verhaftungen

Wuppertal · Die interamerikanische Menschenrechtskommission hat in Nicaragua, wo sich Regierung und Bevölkerung bekämpfen, allein für den Zeitraum vom 18. April bis zum 30. Mai 2018 insgesamt 109 Tote gezählt — 95 davon mit gezielten Schüssen in Kopf, Hals und Oberkörper.

In Matagalpa werden aus Wuppertaler Nothilfespenden beispielsweise bedürftige Familien mit Reissäcken versorgt.

Foto: Städtepartnerschaftsverein

1.400 Menschen wurden verletzt, 690 vorübergehend festgenommen.

Auch die Nachrichten aus Matagalpa, Wuppertals Partnerstadt in dem zentralamerikanischen Land, sind nicht gut. Im aktuellen Neujahrs-Newsletter des Städtepartnerschaftsvereins Wuppertal-Matagalpa heißt es zur politischen Lage gleich zu Beginn: "Immer wieder kommt über Facebook oder WhatsApp eine Nachricht, dass jemand — meistens junge Menschen — verhaftet wurden. Die Situation wird als gefährlich beschrieben."

Und weiter: "Matagalpa Tours — mit denen wir verschiedene Reisen durchgeführt haben — ist nach wie vor mangels Touristen geschlossen. Einige ehemalige Mitarbeiter/innen widmen sich dem gemeinnützigen Projekt Agualí." Dort geht es um Wiederaufforstungen. Trotz aller Schwierigkeiten läuft das Projekt "Las Hormiguitas" (= die kleinen Ameisen) für Straßenkinder weiter. Außerdem finanziert der Städtepartnerschaftsverein Schulstipendien, Schulmaterialien, Schuluniformen — und hilft dem matagalpinischen Frauen-Kollektiv, das soziale, medizinische, rechtsberatende, pädagogisch-aufklärerische und kulturelle Arbeit für Frauen leistet.
Mehr über Matagalpa, den Städtepartnerschaftsverein und wie man helfen kann, gibt es auf www.matagalpa.de.