Langer Tisch 2019 Wuppertal feiert von vier bis vier

Wuppertal · Zum 90. Geburtstag hat die Stadt ihr 1989 geborenes Party-Format neu erfunden: Der Lange Tisch wird am Samstag (29. Juni 2019) zwischen Haspel und Alter Markt gedeckt – damit konzentriert sich das Fest-Geschehen auf einen Kernbereich, der Stimmung am laufenden Meter ohne große Lücken verspricht. Besondere Events gibt’s aber auch in Vohwinkel, am Islandufer und am Berliner Platz.

Die Langer-Tisch-Strecke mit den Positionen der zwölf Bühnen auf einen Blick.

Foto: Wuppertal Marketing

Mehr als 200 Programmpunkte warten auf rund 2,5 Kilometern Strecke der gesperrten Friedrich-Engels-Allee – die Festmeile ist voll und wird toll. Vom ganz privaten Feier-Tisch über Präsentationen von Vereinen und Gruppen bis zu zwölf Bühnen mit Musik aller Richtungen plus Essen und Trinken in jeder Form spiegelt sich die ganze Stadt mit ihren unzähligen Facetten. „Diese enorm vielfältige Mischung aus Kultur, Kulinarischem und einer großen Party macht den Langen Tisch aus. Wir sind immer wieder begeistert über die Kreativität unserer Teilnehmer“, sagt Martin Bang, Geschäftsführer der für die Organisation verantwortlichen Wuppertal Marketing GmbH. Er darf sich angesichts der Resonanz in seinem Bestreben bestätigt sehen, die Feierstrecke von früher mehr als 13, oft dünn besetzten Kilometern zwischen Vohwinkel und Oberbarmen auf einen zentralen Abschnitt zu reduzieren. Zumal auch die Sicherheitsauflagen für eine Party dieser Dimension seit der letzten Austragung vor fünf Jahren gewaltig gestiegen sind.

Die 2,5-Kilometer-Strecke ist jetzt jedenfalls bestens bestückt. „Viel mehr wäre nicht gegangen“, so Bang.

Der Startschuss für den Langen Tisch fällt um 16 Uhr, gefeiert werden kann bis 4 Uhr morgens, wobei die Bühnenprogramme um 2 Uhr enden. Die Seitenstraßen der Festmeile werden ab 8 Uhr gesperrt, die B7 zwischen Haspel und Opernhaus ab 11 Uhr. Große Bitte der Organisatoren: „Wir stellen 500 Halteverbotsschilder auf und brauchen die Hilfe der Anwohner“, so Bang, der Abschleppaktionen möglichst vermeiden möchte. Ab Freitag, 22 Uhr, gelten die Halteverbote, um die Fest-Flächen rechtzeitig für den Aufbau frei zu bekommen.

Foto: Wuppertal Marketing

Wie man zum Langen Tisch kommt und wo es das „Lange-Tisch-Ticket“ der Stadtwerke gibt, mit dem man für 3 Euro den ganzen Samstag und bis Sonntag um 8 Uhr durch ganz Wuppertal fahren kann, steht auf Seite 14.

Gefeiert wird an den früheren Endpunkten Vohwinkel und Oberbarmen übrigens am Samstag trotz des fehlenden Tisch-Anschluss ebenfalls. Rund um den Schwebebahnhof Vohwinkel gibt’s schon ab 14 Uhr ein buntes Festprogramm mit einem besonderen Höhepunkt: Die Stadtwerke bieten im Schwebebahnhof den Wuppertalern Gelegenheit, sich endgültig von den ausgemusterten Wagen der Schwebebahn-Baureihe GTW72 zu verabschieden und den letzten Zug zu fotografieren. Auf dem Berliner Platz steigt derweil ein inklusives Sportfest und ein paar Schritte weiter feiert die Färberei. Und auch in Elberfeld ist was los - von 12 bis 18 Uhr beim Piratenfest der Stadtsparkasse am Islandufer mit Goldschürfen, Floßfahrten und jeder Menge Action-Programmpunkten für die ganze Familie.

Apropos Programmpunkte: An dieser Stelle alle mehr als 200 Beiträge zum Langen Tisch aufzulisten, würde jeden Rahmen sprengen. Wer genau nachlesen will, was wann wo abgeht, findet die komplette Übersicht samt aller Bühnen-Zeitpläne zum Download im Netz auf www.langer-tisch-2019.de und im Programmheft, das an vielen Stellen in der Stadt ausliegt. Außerdem lebt der Lange Tisch ja gerade davon, sich treiben und überraschen zu lassen. Um den Besuchern dafür ein bisschen Inspiration zu liefern, haben die Rundschau-Redaktionsmitglieder auf den nächsten Seiten ihre ganz persönlichen Programmtipps aufgeschrieben.

Und: Sollte dabei ganz spontan ein quasi historisches Selfie entstehen (Langer Tisch ist ja nur alle fünf Jahre), dann kann man das direkt vor Ort als Erinnerungsstück kostenlos ausdrucken lassen – am gemeinsamen Stand von Rundschau und Radio Wuppertal gegenüber dem Engelsgarten (siehe Seite 1 dieser Ausgabe).

Es ist also angerichtet. Oder um es mit den Worten von Oberbürgermeister Andreas Mucke zu sagen: „Wir haben bei den letzten Malen bewiesen, dass wir Feier-Tiere sind. Das ist kein Dinner for One, sondern Dinner für 363.000.“