Kapelle an der Trasse: Für Nachbarn, Radler und Schüler
An der Wuppertaler Nordbahntrasse wird am Sonntag (8. März 2015) die neue Wichernkapelle eingeweiht. Sie steht auf dem Bergischen Plateau in Wichlinghausen unterhalb der Breslauer Straße 46. Der Spatenstich erfolgte vor einem Jahr, seit Sommer 2014 waren die Bauarbeiten in vollem Gange.
Die Träger des Projekts, das Wichernhaus und die Vereinte Evangelische Mission (VEM), gestalten mit den Ortspfarrern Johannes Schimanowski und Ulrich Lemke den Gottesdienst. Auch der Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, der ehemalige Wuppertaler Superintendent Manfred Rekowski, nimmt teil. Musikalisch wird der Gottesdienst unter anderem gestaltet vom CVJM-Posaunenchor, einem afrikanischen Chor und Andre Enthöfer Grußworte sprechen Thomas Lenz (Jobcenter) und Carsten Gerhardt (Wuppertalbewegung).
Die Kapelle wurde im Wesentlichen von Teilnehmern von Maßnahmen (z.B. Langzeitarbeitslosen) sowie anderen Mitarbeitenden des Wichernhauses gebaut. Der Betonsockel für das sieben Meter hohe Kreuz, das der Künstler Hans-Werner Gassmann aus einem ehemalige Schwebebahn-Pfeiler geschaffen hat, ist bereits gegossen. Das Kreuz wird allerdings zu einem späteren Zeitpunkt mit einem Großkran aufgestellt.
Die Kapelle soll am Bergischen Plateau in Wichlinghausen der Nachbarschaft ebenso zur Verfügung stehen wie Radfahrern und Wanderern. In die allen Konfessionen offen stehende Kapelle wurden mehr als 75.000 Euro aus Spenden investiert.
Während die Nutzer der Nordbahntrasse in der offenen Kapelle bei ihrer Rast einen Ort der "inneren Einkehr" finden sollen, werden auch das Schulzentrum Ost, die Skatehalle "Wicked Woods" und der geplante Kindergarten neben der Trassenmeisterei (gegenüber der Kapelle) in das Konzept einbezogen. Pausengebete sind ebenso vorgesehen wie Andachten, etwa vor Trassenläufen.
Die Trassenmeisterei wird die offene Kapelle (sie wird nicht mit Türen, aber mit Sitzen auf umfunktionierten Bahnschwellen versehen) ebenfalls im Blick halten.
