Gesundheit Kalziummangel – so bekämpfen Sie die schleichende Volkskrankheit
Sind Ihre Nägel brüchig, leiden Sie unter trockener Haut oder plagen Sie gelegentlich Muskelkrämpfe? Vielleicht leiden Sie unter einem Kalziummangel. Damit sind Sie nicht allein, tatsächlich nehmen Millionen Menschen in Deutschland nicht ausreichend zu sich.
Obwohl die Folgen des Kalziummangels zumeist keine akuten sind, kann von einer schleichenden Volkskrankheit gesprochen werden. Der Mangel wird viel zu oft erst dann erkannt, wenn sich seine schädlichen Folgen nicht mehr vermeiden lassen. Dabei ist die Versorgung des Körpers mit ausreichend Kalzium, empfohlen werden täglich zwischen 1000 und 1300 Milligramm, nicht besonders schwierig. Es braucht etwas Routine und Disziplin und schon lassen sich die Folgen, die besonders im Alter deutlicher hervortreten, effektiv vermeiden.
Warum ist Kalzium im Körper so wichtig?
Kalzium trägt im menschlichen Körper zu einer Vielzahl an Funktionen bei. Die Knochen und Zähne werden gestärkt, das Haar ist kräftig und glänzend, die Gehirnleistung nimmt zu, die Muskeln werden besser mit Sauerstoff versorgt. Das sind aber bei Weiten noch nicht alle Funktionen, zu denen Kalzium beiträgt. Kalzium ist also lebenswichtig und gerade, weil es verhältnismäßig so einfach ist, es in ausreichender Menge zuzuführen, sollte jeder, unabhängig vom Alter, sein Augenmerk darauflegen.
Wie kommt es zum gefürchteten Kalziummangel?
Tatsächlich gibt es verschiedene Gründe für den Kalziummangel. Die häufigste Ursache ist eine falsche Ernährung. Obwohl heute jedem Einzelnen eine größere Auswahl an gesunden Zutaten denn je zur Verfügung steht, schaffen es viele, sich so einseitig zu ernähren, dass es dennoch zu einem Mangel kommt. Besonders gefährlich wird das für ältere Mitbürger, bei denen sich der Körper nicht mehr so aufnahmefähig wie in jungen Jahren zeigt.
Neben der einseitigen Ernährung können auch ein Vitamin-D-Mangel oder Erkrankungen der Nieren Gründe für den Kalziummangel sein. Grundsätzlich gilt, dass bei einem Verdacht auf einen Mangel immer ein Arzt aufgesucht werden soll. Ein Blutbild gibt relativ schnell Aufschluss darüber, ob tatsächlich ein Mangel vorliegt, wie gravierend dieser ist und wie er behandelt werden muss.
Kalziummangel vorbeugen und gezielt behandeln
Wer gerne mal ein Gläschen mehr zu sich nimmt oder häufiger unter Darmproblemen leidet, der sollte sich unbedingt testen lassen. Viele Jahre des Kalziummangels führen oftmals zur Knochenschwäche oder verursachen Herz-Rhythmusstörungen.
Wird ein Mangel festgestellt, so verschreiben Ärzte in der Regel Kalziumpräparate und spezielle Ernährungskur. Langfristig und dauerhaft lässt sich der Mangel nur beseitigen, wenn die Essgewohnheiten umgestellt werden. Besonders für Veganer, die auf kalziumhaltige Milchprodukte verzichten, ergeben sich hierbei oftmals Schwierigkeiten.
Die Fortschritte bei der Behandlung mit Kalziumpräparaten und mögliche Veränderungen aufgrund der Ernährungsumstellung müssen immer genau im Auge behalten werden. Erst, wenn sich das Level über einen längeren Zeitraum stabilisiert, kann nicht länger von einem Mangel gesprochen werden.
Der Lebensstil entscheidet
Wer seine kulinarische Ader nicht auf Burger, Pizza, Pommes und Bier beschränkt, sondern Milchprodukte, Blattgemüse, Nüsse und Samen in den Alltag integriert, der wird kaum Probleme mit einem Kalziummangel bekommen. Wichtig sind zudem Vitamin D, das bei der Aufnahme unterstützt, und möglichst viel Bewegung an der frischen Luft. Das unterstützt die Knochengesundheit, das Immunsystem und verhindert einen Kalziummangel.
Wer also die Sonne sucht, sich kulinarisch an möglichst viele, unterschiedliche Produkte wagt, selbst kocht und dem Sport selbst im Alter nicht aus dem Weg geht, der hat gute Chancen, dem gefürchteten Kalziummangel zu entgehen.