Projekt IHK-Bezirksausschuss pro Seilbahn
Wuppertal · Der Bezirksausschuss Wuppertal der Bergischen Industrie- und Handelskammer (IHK) hat für den Bau einer Seilbahn vom Hauptbahnhof über die Uni nach Küllenhahn votiert. Man sehe vor allem "positive Auswirkungen für Image und Attraktivität der Stadt", hieß es.
Eine große Mehrheit sprach sich in der Abstimmung für eine Fortsetzung des Projekts aus, zwei Unternehmer waren dagegen, zwei weitere enthielten sich. Noch unbeantwortete Detailfragen und notwendige Verbesserungen seien konstruktiv anzugehen, um insbesondere die Förderfähigkeit zu erreichen.
Ludwig Froning (WSW mobil GmbH) hatte zuvor die Fakten und den Planungsstand vorgestellt. Er bestätigte, dass eine Umsetzung nur dann möglich sei, wenn die notwendigen Fördergelder wirklich flössen. Prof. Dr. Ing. Marc Gennat von der Bürgerinitiative "Seilbahnfreies Wuppertal" wies dagegen in seinem Vortrag auf mehrere Ungereimtheiten hin. Aus seiner Sicht führe die Seilbahn beispielsweise nicht zu der versprochenen Verbesserung der Verkehrsanbindung von Südstadt, Universität und Küllenhahn sondern — durch die geplanten Buskürzungen — sogar zu Verschlechterungen.
Prof. Dr. Uwe Schneidewind (Präsident des Wuppertal Instituts) sagte: "Sie wären heute alle nicht hier, wenn es bei dem Projekt Wuppertaler Seilbahn nur um die Verkürzung von Fahrzeiten um wenige Minuten ginge. Wir brauchen eine erweiterte Perspektive: Die Seilbahn steht auch für die Innovationsfähigkeit dieser Stadt und ihre Attraktivität für Investoren, Fachkräfte und Touristen."
IHK-Vizepräsidentin Christina-Victoria Kaut-Antos wurde unterdessen einstimmig zur neuen Vorsitzenden des Bezirksausschusses gewählt.