Barmen Helios richtet Neurochirurgie ein
Wuppertal · Das Helios Universitätsklinikum Wuppertal darf eine neurochirurgischeFachabteilung mit 20 Betten betreiben. Dies haben das Landesgesundheitsministerium und die Bezirksregierung entschieden. Ein entsprechender Feststellungsbescheid liegt vor.
In der Vergangenheit hatte das Klinikum deutlich gemacht, dass die Einrichtung einer Neurochirurgie die Patientenversorgung im Haus verbessern werde. Zum Beispiel sind für die Versorgung von Schlaganfallpatienten an der Heusnerstraße nun eine zertifizierte Schlaganfall-Spezialstation (Stroke Unit), eine Neuroradiologie sowie die Neurochirurgie unter einem Dach vereint. "Wir freuen uns sehr, dass unsere Argumente überzeugt haben", sagt Klinikgeschäftsführer Dr. Marc Baenkler. Neuer Chefarzt der Abteilung ist Priv.-Doz. Dr. Dr. med. Jorge Terzis. Mit Inbetriebnahme der Fachabteilung können in Wuppertal neue Therapieverfahren angeboten werden, die über die reine Notfallversorgung hinausgehen. Hirntumore und Gefäßmissbildungen im Bereich des Gehirns können nun ebenso neurochirurgisch behandelt werden wie massive Schmerzerkrankungen oder Wirbelsäulenschäden.
"Die Neurochirurgie ist ein sehr innovatives aber auch hochtechnisches Fach", sagt Dr. Terzis. "Ich bin sehr froh, dass wir hier sofort mit einer erstklassigen Ausstattung beginnen können, die uns auch komplexe Hirnoperationen möglich macht." Als Beispiel nennt der Chefarzt sogenannte Wach-Operationen, bei denen Patienten mit Hirntumoren während des neurochirurgischen Eingriffs in den Wachzustand versetzt werden. So kann das OP-Team während der Tumorentfernung die Unversehrtheit der Sprachfunktion oder anderer wesentlicher Hirnfunktionen überwachen. "In einem Haus, in dem die Behandlung von Krebserkrankungen an verschiedenen Organen als Schwerpunkt etabliert ist, ist eine Abteilung für Neurochirurgie eine wertvolle Ergänzung", sagt Dr. Terzis.