Fahndungserfolg Gesuchte Mörderin offenbar in Wuppertal verhaftet
Wuppertal · Gerade erst hatte Europol ihren Namen auf der Liste der „meistgesuchten Frauen Europas“ veröffentlicht. Mitsamt eines Fotos, mit dem die Fahndung nach Dorota K. angekurbelt werden sollte. Nun wurde die Mörderin aus Polen offenbar in Wuppertal gefasst.
Die 44-Jährige war 2013 in Polen zu 25 Jahren Haft verurteilt worden, nachdem die Richter es als erwiesen angesehen hatten, dass die Polin ihren Ehemann mit einem Kopfschuss aus einer Walther P99 getötet hat. Nach einem Ausgang aus dem Gefängnis hatte sie die Flucht ergriffen, sie habe laut Medienberichten dabei eigentlich ihren psychisch kranken Sohn treffen wollen.
Ob sie wirklich sechs Jahre lang unter falschem Namen unbehelligt in Wuppertal gelebt hat, werden nun die Ermittlungen zeigen müssen. Polnischstämmige Nachbarn sollen die Frau nach einem Fahndungsaufruf im polnischen Fernsehen erkannt und die Polizei informiert haben. Am Dienstagmorgen (22. Oktober 2019) klickten dann die Handschellen - die Staatsanwaltschaft und Europol konnten die Frau festnehmen. Derzeit soll Dorota K. in Abschiebehaft sitzen, um nach dem Abschluss der Formalitäten an die polnischen Behörden ausgeliefert zu werden. Gegenüber der „BILD“ bestätigte der Sprecher der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf, Daniel Volmert: „Die Frau wurde eindeutig als die gesuchte Person identifiziert.“
Den schnellen Fahndungserfolg verdankt die EU-Strafverfolgungsbehörde „Europol“ möglicherweise auch der gerade druckfrisch veröffentlichten Liste zu den „meistgesuchten Frauen Europas“. Unter dem Motto „Kriminalität hat kein Geschlecht“ hatte man dort vergangenen Freitag eine Kampagne gestartet, um für von Frauen begangene Verbrechen zu sensibilisieren. Gleichzeitig wurde die Onlineplattform eumostwanted.eu freigeschaltet – dort sind die Fotos der Gesuchten zunächst mit Masken verdeckt. Beim Draufklicken wird das Gesicht enthüllt, zusätzlich werden Informationen zur Person und den ihnen angelasteten Straftaten sichtbar.
Das Profil von Dorota K. dürfte man dort nun nicht mehr finden.