Diskussion um Einrichtung Einzelhandel: COSA-Standort "ein Fehler"

Wuppertal · Als "Kapitulation vor der seit Jahren im Umfeld der Einrichtung offenbaren Drogenkriminalität" bewertet Ralf Engel (Geschäftsführer des Handelsverbandes NRW Rheinland) die Nachricht von der vorübergehenden Schließung des Café COSA in Elberfeld.

Die Räume an der Calvinstraße wurden im Juli 2017 umgebaut.

Foto: Rundschau

"Nicht genug damit, dass Betreiber, Stadt und Polizei es über Jahre hingenommen haben, dass im Umfeld (Döppersberg) des Café Cosa auf offener Straße Drogen konsumiert sowie gehandelt wurden und der Einzelhandel massiv von Beschaffungskriminalität betroffen war und ist, hat man hinter dem Rücken der Gewerbetreibenden Elberfelds dann den jetzigen Standort der Einrichtung gewählt, der sich nun endgültig als völlig ungeeignet herausstellt", so Engels in einer Stellungnahme.

Grundsätzlich verfolge das Café einen richtigen Ansatz. Engels wirft den Verantwortlichen aber "Blauäugigkeit" vor: "Niemand zweifelt ernsthaft daran, dass die Einrichtung ein richtiger und wertvoller Beitrag zur Unterstützung Drogenabhängiger im Rahmen der sozialen Ordnungspartnerschaft ist. Nur: Vernachlässigt man die erheblichen Interessen derjenigen, die mit ihren Steuern das Café COSA erst ermöglichen, hat das mit Partnerschaft nicht viel zu tun. Aus heutiger Sicht war es bereits ein Fehler, das Café COSA am Döppersberg anzusiedeln."

Seine Forderung lautet: "Man kann nach der aktuellen Entwicklung nicht zur Tagesordnung übergehen. Der Handelsverband wiederholt seine Forderung nach einem nachhaltigen Sicherheitskonzept für den Döppersberg — ob mit oder ohne Café COSA. Pseudo-Polizeiwachen in Kleinbussen sind nicht der falsche, sondern überhaupt kein Weg zu Sicherheit am Eingangstor Elberfelds."