Gestaltung des Wupperparks Mit „natürlichen“ Trennlinien
Wuppertal · Der Wupperpark mit großem Info-Pavillon, neuem "Café Cosa" und Eingang zum Disco- und Kultur-Bunker musste neu geplant werden. Jetzt ist der entsprechende Wettbewerb abgeschlossen. Es gibt einen Platz 1 mit breiter Grünfläche zwischen "Café Cosa" und Info-Pavillon plus üppiger Freitreppe zum Pavillon-Dach.
Die Stadt realisiert allerdings den zweitplatzierten Entwurf.
Der grenzt die einzelnen Wupperpark-Bestandteile klarer voneinander ab, sagt Wirtschaftsförderungs-Chef Rolf Vollmerig, der das Ganze in der Döppersberg-Kommission vorstellte — und liefert mehrere Bäume, um die herum begrünte Sitzinseln entstehen. Die Gebäude bekommen bewachsene Dächer, und auch die Wände des in die Tiefe führenden Bunker-Einganges werden nicht nackt bleiben, sondern bepflanzt. Weiterer Vorteil dieser Park-Variante, die ein Wuppertaler Architektur- und ein Düsseldorfer Landschaftsarchitektenbüro gemeinsam realisiert haben: Das Projekt liegt deutlich unter den im Haushalt eingeplanten 4,3 Millionen Euro.
Rolf Vollmerig bei der Vorstellung in der Kommission: "Entwurf Nr. 2 hat eine klarere Strukturierung für alle einzelnen Zielgruppen des Wupperparks. Bei Entwurf Nr. 1 gibt es die Gefahr der Überprägung." Was er damit meint:
Das "Café Cosa" und die Menschen, die es besuchen, sollen die Gesamtatmosphäre des Wupperparks nicht dominieren. Architektur, Buschwerk- und Heckenflächen sowie die durch die Platzgestaltung sich ergebenden Wege sollen zu einer sozusagen natürlichen Trennung des "Café Cosa"-Sektors auf der Ostseite sowie den beiden anderen Bereichen (Bunker und Info-Pavillon mit eigener Café-Gastronomie) führen.
Die Grünen kritisierten die Entscheidung scharf, den zweiten Wettbewerbsplatz dem ersten vorzuziehen. Gegenargument der Stadt: Mit einer breiten Grünfläche vor ihrem "Café Cosa" und der sich direkt anschließenden Freitreppe aufs Info-Pavillondach sei Entwurf Nr. 1 "zu einladend" für die "Café Cosa"-Nutzer. Außerdem gebe es zu viele potenzielle Angst-Räume.
Der Entwurf, der nun realisiert werden soll — und damit das Projekt Döppersberg sozusagen als letzten Schritt abschließen wird — ist auch mit den Akteuren im Bereich Soziales besprochen worden. Rolf Vollmerig zum Ergebnis: "Die Experten sind der Meinung, dass es unter Präventionsgesichtspunkten ein hochfunktionaler Entwurf ist."
Die Grünen konnte all das nicht überzeugen: Sie lehnten diesen neuen Wupperpark ab. Von alle anderen Parteien gab es grünes Licht.