Schülerakademie 2°Campus in Wuppertal Einsatz für das Klima
Wuppertal · Im Rahmen der Schülerakademie 2°Campus forschen diese Woche junge Schülerinnen und Schüler aus ganz Deutschland bereits zum vierten Mal an der Bergischen Universität Wuppertal.
Unter Leitung von Prof. Dr.-Ing. Karsten Voss, Fachgebiet Bauphysik & Technische Gebäudeausrüstung, arbeiten die Schüler zum Thema Energieeinsparung und Klimaschutz im Wohnquartier. Die Schülerakademie ist ein Projekt des WWF Deutschland mit Unterstützung der Robert Bosch Stiftung.
"Deutschland ist gebaut. 70 Prozent unseres Gebäudebestands ist älter als 30 Jahre und befindet sich überwiegend in Privateigentum. In den letzten Jahren lag die Sanierungsquote unter einem Prozent. Die energetische Sanierung und die Decarbonisierung der Energieversorgung von Bestandsgebäuden ist aber der Schlüssel für eine erfolgreiche Klimaschutzstrategie. Oft sind Lösungen auf Quartiersebene wirtschaftlicher als beim Einzelhaus umzusetzten", so Prof. Voss. Die Schüler untersuchen daher in diesem Jahr die diesbezüglichen Potenziale ihrer eigenen Wohnquartiere in verschiedenen deutschen Städten.
Im Rahmen der Schülerakademie 2°Campus suchen insgesamt 20 Schülerinnen und Schüler zwischen 15 und 20 Jahren mit wissenschaftlicher Unterstützung innerhalb der vier Themenbereiche "Ernährung", "Mobilität", "Gebäude" und "Energie" nach Lösungen zum Aufhalten des Klimawandels und zur Senkung der Treibhausgasemissionen in Deutschland.
Die junge Forscherinnen und Forscher wollen dazu beitragen, die globale Erderwärmung auf maximal zwei Grad Celsius zu beschränken. Ihr großes Ziel: 95 Prozent weniger Treibhausgasemissionen bis 2050.
Die Schülerakademie 2°Campus läuft insgesamt ein halbes Jahr und gliedert sich in drei Themenblöcke. Ihr Programm umfasst neben der Entwicklung einer Forschungsfrage, der Erhebung und Auswertung von Daten und der öffentlichen Ergebnispräsentation in Postern auch verschiedene Exkursionen.
Im März wurden im ersten Block von den verschiedenen Projektteams die Forschungsfragen erarbeitet. Die Ergebnisse der zweimonatigen Recherchephase und Datensammlung werden jetzt im zweiten Block zusammengetragen und intensiv weiterentwickelt. Neben der Gruppe an der Bergischen Universität forschen die Schülerteams an der Universität Münster und der Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde.